Laut Staatsmedien Nordkoreas Machthaber Kim inspiziert ersten Spionagesatelliten

Laut staatlicher Nachrichtenagentur: Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, und seine Tochter
Diese von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA am 17. Mai zur Verfügung gestellte Aufnahme soll nach Angaben von KCNA Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, und seine Tochter beim Besuch der nordkoreanischen Raumfahrtbehörde zeigen
© KCNA / DPA
Bereits im April hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un die Fertigstellung des ersten Spionagesatelliten des Landes angekündigt. Nun hat Kim den Satelliten erstmals selbst inspiziert – jedoch bleiben die Details vage.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat den ersten militärischen Spionagesatelliten seines Landes inspiziert. Dabei habe er die Genehmigung für den "künftigen Aktionsplan" gegeben, berichteten Staatsmedien am Mittwoch. Nach Angaben der nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA traf Kim am Dienstag mit dem nichtständigen Ausschuss zur Vorbereitung von Raketenstarts zusammen, bevor er den Satelliten begutachtete.

Im vergangenen Monat hatte Kim erklärt, die Entwicklung des ersten Satelliten sei abgeschlossen, und grünes Licht für einen Test gegeben. Ein Termin wurde nicht genannt. Kim habe den Satellitenstart "zum geplanten Datum" angeordnet, hieß es lediglich.

Nordkorea: Spionagesatelliten als zentrale Verteidigungs-Strategie

Die Bekanntgabe am 18. April erfolgte etwa eine Woche nachdem Pjöngjang eine mit Festbrennstoff betriebene Interkontinentalrakete getestet hatte. Dies bedeutete einen Durchbruch für das verbotene nordkoreanische Waffenprogramm. Experten zufolge gibt es erhebliche technologische Überschneidungen zwischen der Entwicklung ballistischer Interkontinentalraketen und der Fähigkeit zum Start von Weltraumraketen.

Kim hatte 2021 die Entwicklung eines militärischen Spionagesatelliten als eines der zentralen Projekte im Verteidigungsbereich bezeichnet.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region. Angesichts der anhaltenden Provokationen Nordkoreas verstärkten Südkorea und die USA ihre Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.

AFP
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