Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf ist als Chef der Streitkräfte zurückgetreten. Er sei zuversichtlich, dass sein Nachfolger das Militär zu neuen Höhen führen werde, sagte er bei der Übergabe der Befehlsgewalt vor Heeressoldaten in Rawalpindi. Er scheide mit Wehmut, sagte der General, der die Soldaten als "Retter Pakistans" bezeichnete.
Musharraf übergab den Befehlsstab an General Ashfaq Kayani und will anschließend seinen Amtseid als ziviles Staatsoberhaupt ablegen. Musharraf hatte diesen Schritt mehrfach angekündigt unter der Bedingung, dass der Oberste Gerichtshof seine Wiederwahl zum Präsidenten Anfang Oktober im Parlament für rechtens erklären werde. Nach Verhängung des Ausnahmezustands hatte Musharraf den Gerichtshof mit ihm genehmen Juristen besetzte. Dies geschah in der vergangenen Woche. Am 8. Januar findet in Pakistan eine Parlamentswahl statt.
Die USA hatten den von Musharraf angekündigten Schritt im Vorfeld begrüßt, aber ihre Forderung nach einem Ende des Ausnahmezustands vor den für Anfang Januar geplanten Wahlen bekräftigt.