Proteste in Syrien Assad sieht ausländische Verschwörer am Werk

Der syrische Präsident Baschar al Assad hat sich angesichts der monatelangen Kämpfe in seinem Land unnachgiebig gezeigt. Die Proteste gegen sein Regime seien eine Verschwörung aus dem Ausland.

Syriens Präsident Baschar al Assad hat den Aufstand gegen sein Regime als Verschwörung ausländischer und regionaler Kräfte bezeichnet. Mit Sabotage und Zerstörung würden der friedliche Protest ausgenutzt und Angst verbreitet, sagte Assad am Dienstag bei seiner ersten Rede seit sieben Monaten.

Er werde die Verantwortung nicht abgeben, betonte Assad zugleich. Der Sieg sei nah.

Die Arabische Liga kritisierte er bei der Ansprache an der Universität in Damaskus scharf. Die Liga spiegele die miserable Situation der arabischen Welt wieder. Wie sollten Länder, die selbst immense Probleme hätten, Syrien Demokratie lehren, fragte er. Die Beobachter der Arabischen Liga ins Land zu holen, sei zudem seine eigene Idee gewesen.

Assad kündigt Volksabstimmung an

Assad fügte hinzu, seine Vision für das Land werde sich nicht ändern. Nun gehe es darum, Reformen umzusetzen, den Terrorismus konsequent zu bekämpfen und dabei nicht die Souveränität zu verlieren. Für Anfang März kündigte Assad eine Volksabstimmung über eine neue Verfassung an. Das Referendum werde in der ersten Märzwoche stattfinden, sagte er in der vom Staatsfernsehen übertragenen Rede.

Seit Beginn der seit März andauernden Massenproteste sind nach UN-Schätzungen mehr als 5000 Menschen ums Leben gekommen.

DPA
kave/DPA/AFP