Die Invasion bleibt vorerst aus. Eigentlich hatten die Staaten des westafrikanischen Staatenbundes Ecowas den Putschisten im Niger mit Gewalt gedroht, wenn sie nicht den gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum zurück ins Amt hieven sollten. Doch weder das eine noch das andere geschah. Am Donnerstag wollen die Staats- und Regierungschefs der Ecowas-Mitgliedsstaaten in Nigerias Hauptstadt Abuja über die Lage im Niger beraten.
Nigers Machthaber ernennen Regierungschef
Auch die USA haben versucht, mit Hilfe ihrer Spitzendiplomatin Victoria Nuland das neue Regime zum Einlenken zu bewegen. Vergebens. Nach einem Treffen mit führenden Köpfen der Militärjunta sprach von einem "offen aber auch schwierigen" Gespräch. Auch sei ihre Bitte abgelehnt worden, den entmachteten und festgesetzten Präsidenten Bazoum zu treffen.
Rund zwei Wochen nach ihrem Staatsstreich haben die Machthaber den Ökonomen Ali Mahaman Lamine Zeine als neuen Premierminister ernannt. Lamine Zeine arbeitete zuletzt für die Afrikanische Entwicklungsbank im Tschad.