Staatsstreich in Burundi Militär erklärt Putschversuch für fehlgeschlagen

Teile des Militärs Burundis hatten versucht, die Macht in dem Land zu ergreifen - nun scheint dieses Vorhaben gescheitert. Ein Stellvertreter des putschenden Generals hat die Niederlage eingeräumt.

Nach dem Putschversuch von Teilen des Militärs in Burundi hat ein Stellvertreter des putschenden Generals den Staatsstreich für gescheitert erklärt. "Persönlich erkenne ich an, dass unsere Bewegung gescheitert ist", sagte General Cyrille Ndayirukiye am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Putschisten seien auf eine "überwältigende Entschlossenheit zur Unterstützung des herrschenden Systems" gestoßen.

Zuvor hatte das Präsidentenamt in Bujumbura die Rückkehr von Präsident Pierre Nkurunziza verkündet. "Präsident Pierre Nkurunziza ist jetzt in Burundi", sagte dessen Sprecher Willy Namitwe gegenüber AFP. Nähere Einzelheiten wollte er aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Aus tansanischen Quellen verlautete dagegen, der burundische Präsident halte sich weiter im tansanischen Daressalam auf.

UN-Sicherheitsrat verurteilt Putschversuch

Am Mittwoch hatte der General und Ex-Geheimdienstchef Godefroid Niyombare die Absetzung Nkurunzizas verkündet. Vorausgegangen waren wochenlange Proteste gegen die Bewerbung Nkurunzizas für eine dritte Amtszeit. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe seiner angeblichen Absetzung durch den General befand sich der Präsident in Tansania zu politischen Gesprächen über die Krise in seinem Land.

Der UN-Sicherheitsrat in New York hat den Putschversuch im ostafrikanischen Burundi verurteilt. Nach einer Sondersitzung am Donnerstag in New York hieß es, das Gremium verurteile jede Gewalt in Burundi, insbesondere die, die geeignet sei, die rechtmäßige Ordnung zu stören. Die 15 Ratsmitglieder forderten alle Parteien auf, sie sollten so schnell wie möglich zum friedlichen Dialog finden. Frieden und Stabilität müssten die Priorität haben. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon rief am Donnerstag erneut alle Konfliktparteien zu Zurückhaltung und Besonnenheit auf.

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amt/AFP/DPA