Christdemokratin aus Malta EU-Parlament wählt Roberta Metsola erneut zur Präsidentin

Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments
Roberta Metsola, Präsidentin des Europäischen Parlaments
© Philipp von Ditfurth / DPA
Bei der Europawahl haben rechte Parteien zum Teil deutlich hinzugewonnen. An der Führung des Europaparlaments ändert sich vorerst allerdings nichts.

Die Abgeordneten des Europaparlaments haben die Christdemokratin Roberta Metsola wieder zu ihrer Präsidentin gewählt. Die 45-jährige Politikerin aus Malta bekam im ersten Wahlgang in Straßburg eine ausreichende Mehrheit für weitere zweieinhalb Jahre in dem Amt. Sie gehört dem Mitte-Rechts-Bündnis EVP an, das die Europawahl im Juni klar gewonnen hatte. Aus Deutschland gehören CDU und CSU zur EVP.

Metsola bekam 562 von 623 gültigen Stimmen. Ihre Gegenkandidatin Irene Montero konnte lediglich 61 Abgeordnete von sich überzeugen. Sie war von der Linken-Fraktion ins Rennen geschickt worden.

Roberta Metsola wünscht sich "starkes Parlament"

"Ich möchte dazu beitragen, die verbleibende Lücke zwischen den Erwartungen der Menschen an Europa und dem, was wir leisten können, zu schließen", sagte Metsola vor dem Europaparlament. Sie werde sich für ein "starkes Parlament" einsetzen, das "die Gesetze vorantreibt, die unsere Bürger wollen und brauchen".

Metsola war erstmals am 18. Januar 2022 als Nachfolgerin des im Amt gestorbenen Italieners David Sassoli zur Präsidentin des Europäischen Parlaments gewählt worden. Die 45-Jährige ist die dritte Frau in dem prestigeträchtigen Amt und hat Europäisches Recht studiert. Sie sitzt seit 2013 im EU-Parlament.

AFP · DPA
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