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Rodrigo Duterte Der Präsident der Philippinen gesteht, als Teenager ein Dienstmädchen missbraucht zu haben

Rodrigo Duterte
Rodrigo Duterte auf dem Südostasien-Gipfel in Singapur
© Lillian Suwanrumpha / AFP
Der umstrittene Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat bei einer Rede mit einem Geständnis schockiert. Als er über die katholische Kirche herzog, beichtete er plötzlich, dass er als Teenager eine Hausangestellte missbraucht habe.

Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte liegt derzeit im Clinch mit der in dem Land mächtigen katholischen Kirche. Grund: Die Priester wagen es, den rigiden Politikstil des Staatschefs zu kritisieren. Duterte kontert deshalb mit dem Verweis auf die vielen Missbrauchsfälle in der Kirche – so auch jetzt in einer Rede in Cotabato auf seiner Heimatinsel Mindanao. Der Präsident ereiferte sich dabei so sehr, dass er gestand, als Teenager das Dienstmädchen der Familie missbraucht zu haben.

Dutertes Beichte kam unvermittelt

Wie die philippinische Newsseite "Rappeler.com" berichtet, war Duterte dabei, einen in der Provinz Biliran wegen Missbrauchs verhafteten amerikanischen Priester zu beschimpfen, als er völlig unvermittelt begann, seinen eigenen Sündenfall zu gestehen - in Form des Dialogs mit einem Priester, der dem jungen Duterte die Beichte abgenommen hatte.

"Ich bin in das Zimmer des Mädchens gegangen."

"Warum?"

"Ich habe die Decke angehoben und versucht zu berühren, was sich im Höschen befand. Ich habe es berührt. Sie ist aufgewacht, also habe ich den Raum verlassen. "

Dann sei er ins Badezimmer gegangen und wieder zurück zum Dienstmädchen.

"Ich habe versucht, meinen Finger einzuführen".

Offenbar wollte der Priester wissen, wie die junge Frau reagiert habe:

"Das Hausmädchen hatte die ganze Zeit die Augen geschlossen und tief geschlafen".

Danach sei er für eine zweite Runde des "Üblichen" wieder ins Bad gegangen. Vermutlich hat er sich selbst befriedigt. Laut Duterte habe ihn der Geistliche aufgefordert fünf "Vater Unser" und fünf "Ave Marias" zu beten.

Das Publikum habe eher ungläubig auf das überraschende Geständnis reagiert, so Rappeler.com. Nach diesem Einblick in seine Vergangenheit, holte der Präsident zum Rundumschlag gegen den Katholizismus aus. Dabei bezeichnete er die Heilige Dreifaltigkeit als "dumm" und Jesus als "wenig beeindruckend" ab, weil er sich dafür entschied, am Kreuz zu sterben.

Zwischen 5000 und 12.000 Anti-Drogen-Krieg-Opfer

Präsident Duterte wird weltweit wegen massiver Menschenrechtsverletzungen in seinem Anti-Drogen-Krieg kritisiert. Nach seiner Wahl 2016 forderte er die Menschen auf, Drogendealer und Süchtige sowie Kriminelle zu ermorden. Menschenrechtsorganisationen schätzen, dass 12.000 Menschen oder mehr seinem Feldzug zum Opfer gefallen sein könnten. Offiziell sind rund 5000. Später in dem Jahr erregte er Aufsehen mit seiner Bemerkung, so wie Adolf Hitler Millionen von Juden umgebracht habe, würde er gerne Millionen Drogenabhängige der Philippinen töten.

Dutertes Anti-Drogenkrieg auf den Philippinen
nik

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