
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019
Bernadette: Als klar wurde, dass ich nach den Vergewaltigungen schwanger war, fragte ich mich, wie ich das meiner Mutter erklären sollte. Jedes Mal, wenn ich gebadet habe, drückte ich meinen Bauch, so fest es nur ging. Ich wollte das Baby draußen haben – aber es hat natürlich nicht funktioniert. Heute habe ich eine gute Beziehung zu meinem Sohn. Wenn ich ihn um etwas bitte, dann macht er es sofort. Gegen seinen Vater habe ich vor Gericht ausgesagt. Er hat dort seine Verbrechen gestanden. Er kam auch zu meinem Haus, kniete vor mir nieder und bat mich um Vergebung. Ich dachte darüber nach, wie viele Frauen nach den Vergewaltigungen getötet worden waren. Er hat mich zumindest am Leben gelassen, deshalb habe ich ihm vergeben. Heute wohnt er in einem anderen Dorf.
Faustin: Ich hatte lange Zeit keine Ahnung, was passiert war. Ich dachte, mein Vater sei während des Völkermords getötet worden. Als meine Mutter mir dann sagte, wie sie vergewaltigt wurde, fühlte ich einen Stich in meinem Herzen. Da war ein großer Schmerz. Später habe ich meinen Vater einmal im Gefängnis besucht. Ich fragte ihn: "Warum bist du hier?" Aber er schämte sich und wollte nicht darüber reden. Es gab lange Momente der Stille. Zu wissen, dass ich geboren wurde, weil meine Mutter vergewaltigt worden war, beschäftigt mich natürlich. Manchmal liege ich abends im Bett stundenlang wach und denke darüber nach, warum ich auf diese Weise geboren wurde. Ich stelle mir viele Fragen, aber ich versuche mich nicht zu sehr davon beeinflussen zu lassen. Es ist ein Kampf in mir drinnen. Ich versuche einfach, ein gutes und vorsichtiges Leben zu leben, eines, das zeigt, wie sehr ich mich von meinem Vater unterscheide.
Bernadette: Als klar wurde, dass ich nach den Vergewaltigungen schwanger war, fragte ich mich, wie ich das meiner Mutter erklären sollte. Jedes Mal, wenn ich gebadet habe, drückte ich meinen Bauch, so fest es nur ging. Ich wollte das Baby draußen haben – aber es hat natürlich nicht funktioniert. Heute habe ich eine gute Beziehung zu meinem Sohn. Wenn ich ihn um etwas bitte, dann macht er es sofort. Gegen seinen Vater habe ich vor Gericht ausgesagt. Er hat dort seine Verbrechen gestanden. Er kam auch zu meinem Haus, kniete vor mir nieder und bat mich um Vergebung. Ich dachte darüber nach, wie viele Frauen nach den Vergewaltigungen getötet worden waren. Er hat mich zumindest am Leben gelassen, deshalb habe ich ihm vergeben. Heute wohnt er in einem anderen Dorf.
Faustin: Ich hatte lange Zeit keine Ahnung, was passiert war. Ich dachte, mein Vater sei während des Völkermords getötet worden. Als meine Mutter mir dann sagte, wie sie vergewaltigt wurde, fühlte ich einen Stich in meinem Herzen. Da war ein großer Schmerz. Später habe ich meinen Vater einmal im Gefängnis besucht. Ich fragte ihn: "Warum bist du hier?" Aber er schämte sich und wollte nicht darüber reden. Es gab lange Momente der Stille. Zu wissen, dass ich geboren wurde, weil meine Mutter vergewaltigt worden war, beschäftigt mich natürlich. Manchmal liege ich abends im Bett stundenlang wach und denke darüber nach, warum ich auf diese Weise geboren wurde. Ich stelle mir viele Fragen, aber ich versuche mich nicht zu sehr davon beeinflussen zu lassen. Es ist ein Kampf in mir drinnen. Ich versuche einfach, ein gutes und vorsichtiges Leben zu leben, eines, das zeigt, wie sehr ich mich von meinem Vater unterscheide.
© Jonathan Torgovnik