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  • Ruanda nach dem Völkermord: Wie geht es den Opfern und ihren Kindern?

25 Jahre nach Beginn des Völkermords Die aus der Gewalt entstandenen Kinder – sechs berührende Porträts aus Ruanda

Von Marc Goergen
  • 13. April 2019
  • 17:51 Uhr
Ruanda nach dem Völkermord: Wie geht es den Opfern und ihren Kindern?
Ruanda nach dem Völkermord: Wie geht es den Opfern und ihren Kindern?
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019
Annette: Von den Vergewaltigungen und den Machetenhieben habe ich lange Zeit große Schmerzen gehabt. Dass ich aber meine Geschichte mit anderen Menschen und vor allem mit meinem Sohn Peter geteilt habe – das hat mir eine Last genommen, das hat mich befreit. Damals, nach dem Völkermord, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich noch lange durchhalten würde. Ich lebte von einem Tag zum nächsten, die Zeit schleppte sich so dahin. Und jetzt ist das Ganze schon 25 Jahre her. Mir geht es besser: Mein Sohn wird bald seinen Abschluss an der Universität machen, selbstständig sein und seine eigene Familie gründen.
Peter: Acht Jahre ist es jetzt her, dass mir meine Mutter von der Vergewaltigung erzählt hat. Sie ist mit mir ins Schlafzimmer gegangen und hat mir alles berichtet, eben auch, dass ich das Ergebnis der Tat bin. Das war für mich sehr schwer zu akzeptieren. Aber meine Mutter liebt mich, genauso mein Stiefvater – das hat mir sehr geholfen. Die Beziehung zu meiner Mutter ist sehr gut. Sie ist mein bester Freund. Was mich selbst angeht, da bin sehr optimistisch: Ich studiere, will später eine Firma gründen und so Jobs für viele Leute schaffen.
© Jonathan Torgovnik
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Ruanda nach dem Völkermord: Wie geht es den Opfern und ihren Kindern?
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019  Bernadette: Als klar wurde, dass ich nach den Vergewaltigungen schwanger war, fragte ich mich, wie ich das meiner Mutter erklären sollte. Jedes Mal, wenn ich gebadet habe, drückte ich meinen Bauch, so fest es nur ging. Ich wollte das Baby draußen haben – aber es hat natürlich nicht funktioniert. Heute habe ich eine gute Beziehung zu meinem Sohn. Wenn ich ihn um etwas bitte, dann macht er es sofort. Gegen seinen Vater habe ich vor Gericht ausgesagt. Er hat dort seine Verbrechen gestanden. Er kam auch zu meinem Haus, kniete vor mir nieder und bat mich um Vergebung. Ich dachte darüber nach, wie viele Frauen nach den Vergewaltigungen getötet worden waren. Er hat mich zumindest am Leben gelassen, deshalb habe ich ihm vergeben. Heute wohnt er in einem anderen Dorf.  Faustin: Ich hatte lange Zeit keine Ahnung, was passiert war. Ich dachte, mein Vater sei während des Völkermords getötet worden. Als meine Mutter mir dann sagte, wie sie vergewaltigt wurde, fühlte ich einen Stich in meinem Herzen. Da war ein großer Schmerz. Später habe ich meinen Vater einmal im Gefängnis besucht. Ich fragte ihn: "Warum bist du hier?" Aber er schämte sich und wollte nicht darüber reden. Es gab lange Momente der Stille. Zu wissen, dass ich geboren wurde, weil meine Mutter vergewaltigt worden war, beschäftigt mich natürlich. Manchmal liege ich abends im Bett stundenlang wach und denke darüber nach, warum ich auf diese Weise geboren wurde. Ich stelle mir viele Fragen, aber ich versuche mich nicht zu sehr davon beeinflussen zu lassen. Es ist ein Kampf in mir drinnen. Ich versuche einfach, ein gutes und vorsichtiges Leben zu leben, eines, das zeigt, wie sehr ich mich von meinem Vater unterscheide.
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019  Brigitte: Bevor ich meiner Tochter von der Vergewaltigung erzählt hatte, ahnte sie schon etwas davon. Auf dem Weg zur Schule kam Emmanuelle am Haus der Familie dieses Mannes vorbei, und die sagten zu ihr: "Wir sind deine Verwandten." Als ich ihr dann alles erzählte, fühlte sie sich sehr schlecht. Meine Kinder stellen nicht viele Fragen, aber ich sehe, dass sie traurig sind, weil sie von der Gemeinschaft zurückgewiesen werden.  Emmanuelle: Ich bin die Tochter eines Mörders, und mir vorzustellen, dass jemand das weiß – das ist das Schlimmste überhaupt. Früher dachte ich, mein Vater sei während des Genozids ums Leben gekommen. Ich bin kein besonders glücklicher Mensch. Nachdem mir meine Mutter von der Vergewaltigung erzählt hatte, verstand ich manches aus der Vergangenheit besser. Warum sie mich so häufig geschlagen hat, warum sie mich anschrie, sie wolle mich nicht mehr sehen. Wenn ich einmal eine Familie habe, werde ich ihnen alles über mein Leben erzählen. Und ich werde sie lieben. Ich will nicht, dass sie sich fragen müssen, ob sie geliebt werden oder nicht.
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019  Josette: Ich hatte eine sehr schwierige Zeit mit meinem Sohn. Als ich ihm sagte, dass er das Ergebnis einer Vergewaltigung sei, wollte er mir erst nicht glauben. Er wurde gewalttätig, griff mich sogar an und sagte, ich hätte seinen Vater getötet. Auch seine Schwester hat er später attackiert, weil sie Tutsi ist und er sich als Hutu fühlt, wie es sein Vater war. Mir ist klar, dass er dasselbe Trauma durchlebt wie ich. Es ist nicht seine Schuld. Ich versuche, ihn zu verstehen, so wie er ist. Langsam verändert er sich. Früher wollte er mich nur Stiefmutter nennen. Nun aber nennt er mich auch Mutter.  Thomas: Als Ergebnis einer Vergewaltigung geboren worden zu sein hat mein Leben geprägt. Und mich auch so wütend gemacht. Ich habe mich lange Zeit schlecht gefühlt, weil mein Vater ein Mörder und Vergewaltiger ist. Als Sohn eines solchen Mannes identifiziert zu werden tut sehr weh. Ich habe dann beschlossen, so zu tun, als ob er gar nicht existiere, als ob er gar nicht mein Vater sei. Ich hab ihn aus meinem Leben gelöscht. Ich bin hier, und ich habe eine Mutter. Über meinen Vater will ich nichts mehr wissen.
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019  Odette: Obwohl ich den Völkermord überlebt hatte, fühlte ich mich jahrelang wie tot. Da war kein Leben in mir. Ich hauste mehr oder weniger auf der Straße und ging betteln. Ich hasste alle Männer. Mit den Jahren heilte das, jetzt habe ich eine neue Beziehung und auch ein Baby. Ich gebe auf mich acht, nehme regelmäßig die Medikamente gegen Aids (die HIV-Infektion ist ein Ergebnis der Vergewaltigungen, Anm. d. Red.). Zu meinem Sohn, der aus der Gewalt entstanden ist, hab ich kein gutes Verhältnis. Er hat keinen Respekt vor mir. Manchmal betrinkt er sich und verschwindet zu meinen Verwandten. Die Leute sehen mich dann als gescheiterte Mutter – obwohl ich doch alles versucht habe, dass aus ihm ein anständiger Mann wird.  Martin: Ich liebe meine Mutter, und ich weiß, dass sie mich liebt, doch mehr ist da nicht. Sie hat dafür gesorgt, dass ich genug zu essen hatte und eine Ausbildung bekam. Aber schon als kleines Kind gab sie mich für fünf Jahre zu Verwandten, um ihre Schulausbildung zu Ende zu bringen. Als sie mich wieder zu sich nahm, hab ich zu ihr "Tante" gesagt – ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass diese Frau meine Mutter sei. Nachdem sie 2013 geheiratet hatte, hatte ich das Gefühl, es interessiere sie nicht mehr, wie es mir ging. Einmal saßen wir zusammen, da habe ich ihr gesagt: "Ich hätte so gern, dass du mir sagst, dass du mich liebst, aber du tust es nie." Sie sagte dann: "Ich gebe auf dich acht und habe alles für dich getan." Aber die Worte "Ich liebe dich", die konnte sie nicht sagen.
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019  Winnie: Ich werde immer wieder von Flashbacks heimgesucht. Die Vergewaltigung wird erst vorbei sein, wenn ich sterbe. Es gibt keine schlimmere Waffe als das. Sexuelle Gewalt tötet dich psychologisch. Meine Tochter weinte, als ich ihr davon erzählte. Dann redete sie ein paar Tage lang nicht mit mir. Schließlich kam sie zu mir und sagte: "Ich vergebe dir. Es ist nicht deine Schuld. Ich weiß, es war nicht einfach für Dich." Meine Tochter studiert jetzt, ich hätte nie geglaubt, dass wir das schaffen würden, das ist eine große Sache in unserem Leben. Ich selbst habe noch nicht die Kraft gefunden, zu meinem alten Haus zurückzugehen, dorthin, wo meine Familie getötet, wo ich vergewaltigt wurde. Selbst wenn ich Land von dort verkaufen muss, um die Universitätsgebühren für Athanse zu bezahlen, dann schicke ich jemanden, der das für mich macht. Ich hab einfach nicht den Mut.  Athanse: Zum ersten Mal habe ich vom Völkermord gehört, als wir als Kinder zu Gedenkveranstaltungen gingen. Aber ich wusste nicht wirklich, was das bedeutet. Bis mich eines Tages meine Mutter bat, mit ihr zu kommen. Wir setzten uns auf einen Felsen, und sie erzählte mir alles. Ich habe viele Fragen, auf die es keine Antwort gibt. Ich würde gerne wissen, wer mein Vater ist, ob er lebt oder tot ist. All diese Fragen sind sehr schwierig für mich. Sie werden auch meine Kinder und meine Enkel weiter beschäftigen. Und sie werden ebenfalls keine Antwort bekommen. Das Verhältnis zu meiner Mutter ist heute gut. Ich erzähle ihr alles, verberge nichts vor ihr. Seit sie mir erklärt hat, wie ich geboren wurde, ist mir deutlich geworden, dass sie der einzige Mensch ist, den ich im Leben habe. Sie sagt mir nicht oft, dass sie mich liebt, aber sie zeigt es – zum Beispiel, indem sie Land verkauft, damit ich studieren kann.
Während des Völkermords in Ruanda wurden Zehntausende Frauen vergewaltigt. Vor zwölf Jahren besuchte der Fotograf Jonathan Torgovnik diese Frauen und die aus der Gewalt entstandenen Kinder. Jetzt, 25 Jahre nach Beginn des Genozids, ist Torgovnik zu den Familien zurückgekehrt.

Wer heute Ruanda besucht, sieht sie zunächst kaum, die Schatten der Vergangenheit. Eher viel Licht und Glitzer. Auf den Hügeln der Hauptstadt Kigali reihen sich edle Restaurants, von denen der Blick weit schweift über das endlose Auf und Ab der Stadt. Die Straßen sind so sauber wie sicher, Motorradtaxis lassen sich per App ordern, die Cafés erinnern mit großen Holztischen und Laptops drauf eher an Brooklyn als an das grüne Herz Afrikas.

Spenden der stern-Leser für das Projekt leitet die Stiftung stern weiter:

Stiftung stern – Hilfe für Menschen e. V.

IBAN DE90 2007 0000 0469 9500 01

BIC DEUTDEHH

www.stiftungstern.de

Der Völkermord vor 25 Jahren, als ab dem 6. April 1994 binnen 100 Tagen wohl mindestens 800.000 Tutsi von den Hutu getötet wurden, erscheint beinahe wie ein surrealer Albtraum. Geschah das wirklich auf diesen Straßen, dass Lehrer ihre Schüler zerstückelten? Dass UN-Soldaten machtlos zusahen, wie aufgeputschte Horden Mordorgien feierten? Dass Pfarrer ihre Gläubigen mit Benzin übergossen und anzündeten? Dass Familienväter Embryos aus den Leibern von Schwangeren rissen?

Verschiedene Ebenen Ruandas

"Es gibt verschiedene Ebenen in Ruanda", sagt der Fotograf Jonathan Torgovnik. "An der Oberfläche ist das Land voller Optimismus, da spielt der Genozid keine Rolle mehr. Aber wenn man tiefer gräbt, stößt man auf eine andere Wahrheit."

Dieser Wahrheit nachzuspüren, hat sich Torgovnik zur Aufgabe gemacht. Er fotografiert das vielleicht schwierigste Erbe des Genozids: von den Hutu-Milizen vergewaltigte Frauen und die daraus entstandenen Kinder – nach Schätzungen gibt es mindestens 20.000 von ihnen. 2006 bis 2008 war Torgovnik dafür zum ersten Mal in Ruanda. Jetzt hat er die Frauen und ihre Kinder wieder besucht. "Das war für die Familien genauso wie für mich total bewegend – vor allem, weil ich jetzt auch richtig mit den Kindern sprechen konnte."

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Begonnen hatte seine Beschäftigung mit den Vergewaltigungsopfern eher durch Zufall. Torgovnik war in Ruanda, um eine Reportage über Aids zu fotografieren. Dabei kam er in Kontakt mit einer Frau, die ihm von ihrer Vergewaltigung durch Milizen erzählte. Diese Frau hatte eine Tochter, und deren Vater war der Peiniger.

Dieses Schicksal ließ Torgovnik nicht los, und er beschloss, die Frauen und ihre Kinder in Wort und Bild zu dokumentieren. Die Mütter erzählten ihm von den endlosen Vergewaltigungen, von ihren Todessehnsüchten und auch von den Hassgefühlen gegenüber den Kindern.

Kein Anspruch auf Hilfe

Im Februar 2007 druckte der stern Torgovniks Bilder und Interviews. Die Geschichte löste bei den Lesern ein großes Echo aus. Viele wollten den Familien helfen.

Tief beeindruckt begann Jonathan Torgovnik gemeinsam mit lokalen Kräften in Ruanda, eine Stiftung aufzubauen, um die Betroffenen langfristig zu unterstützen. "Da die Kinder erst nach dem Genozid geboren wurden, gelten sie formell nicht als Überlebende des Völkermords. Deswegen haben sie auf manche staatliche Hilfe keinen Anspruch", sagt Torgovnik.

Seit mehr als zehn Jahren übernimmt diese Hilfe nun Torgovniks "Foundation Rwanda". Die Stiftung bezahlt Schulgelder oder sorgt für psychologische Betreuung. Rund 850 junge Menschen konnte die Stiftung so bislang unterstützen – auch dank der 120.000 Euro, die die Leser des stern für das Projekt bislang gespendet haben.

Als Torgovnik nun die Familien erneut besuchte, geschah das unter anderen Vorzeichen: Wussten die meisten Mädchen und Jungen vor zwölf Jahren noch nicht, dass sie aus einer Vergewaltigung entstanden waren, hatten es ihnen die Mütter inzwischen erzählt. Für viele Familien war dieses Geständnis eine kathartische Erfahrung. Die heute 24-jährige Alice formuliert es so: "Tief drinnen war ich traurig – aber auch irgendwie froh, endlich die Wahrheit zu kennen."

Tatsächlich Liebe

Noch immer kämpfen viele der jungen Frauen und Männer mit ihrer Identität – sind sie Tutsi, also Opfer? Oder Hutu, wie die Vergewaltiger? Auch dass viele der Väter im Gefängnis sitzen, ist ein schwieriges Thema für die jeweilige Familie. "Das ist ja das Perfide an den Vergewaltigungen", sagt Jonathan Torgovnik, "die Folgen sind noch Generationen später zu spüren."

Die Beziehungen zwischen Müttern und Kindern allerdings haben sich bei den meisten Interviewten stabilisiert. "Bevor ich meiner Tochter von der Vergewaltigung erzählt hatte, fühlte ich kaum etwas für sie", sagt etwa Justine. "Jetzt aber empfinde ich tatsächlich Liebe."

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