
Aufnahmen von 2007 (l.) und 2019
Josette: Ich hatte eine sehr schwierige Zeit mit meinem Sohn. Als ich ihm sagte, dass er das Ergebnis einer Vergewaltigung sei, wollte er mir erst nicht glauben. Er wurde gewalttätig, griff mich sogar an und sagte, ich hätte seinen Vater getötet. Auch seine Schwester hat er später attackiert, weil sie Tutsi ist und er sich als Hutu fühlt, wie es sein Vater war. Mir ist klar, dass er dasselbe Trauma durchlebt wie ich. Es ist nicht seine Schuld. Ich versuche, ihn zu verstehen, so wie er ist. Langsam verändert er sich. Früher wollte er mich nur Stiefmutter nennen. Nun aber nennt er mich auch Mutter.
Thomas: Als Ergebnis einer Vergewaltigung geboren worden zu sein hat mein Leben geprägt. Und mich auch so wütend gemacht. Ich habe mich lange Zeit schlecht gefühlt, weil mein Vater ein Mörder und Vergewaltiger ist. Als Sohn eines solchen Mannes identifiziert zu werden tut sehr weh. Ich habe dann beschlossen, so zu tun, als ob er gar nicht existiere, als ob er gar nicht mein Vater sei. Ich hab ihn aus meinem Leben gelöscht. Ich bin hier, und ich habe eine Mutter. Über meinen Vater will ich nichts mehr wissen.
Josette: Ich hatte eine sehr schwierige Zeit mit meinem Sohn. Als ich ihm sagte, dass er das Ergebnis einer Vergewaltigung sei, wollte er mir erst nicht glauben. Er wurde gewalttätig, griff mich sogar an und sagte, ich hätte seinen Vater getötet. Auch seine Schwester hat er später attackiert, weil sie Tutsi ist und er sich als Hutu fühlt, wie es sein Vater war. Mir ist klar, dass er dasselbe Trauma durchlebt wie ich. Es ist nicht seine Schuld. Ich versuche, ihn zu verstehen, so wie er ist. Langsam verändert er sich. Früher wollte er mich nur Stiefmutter nennen. Nun aber nennt er mich auch Mutter.
Thomas: Als Ergebnis einer Vergewaltigung geboren worden zu sein hat mein Leben geprägt. Und mich auch so wütend gemacht. Ich habe mich lange Zeit schlecht gefühlt, weil mein Vater ein Mörder und Vergewaltiger ist. Als Sohn eines solchen Mannes identifiziert zu werden tut sehr weh. Ich habe dann beschlossen, so zu tun, als ob er gar nicht existiere, als ob er gar nicht mein Vater sei. Ich hab ihn aus meinem Leben gelöscht. Ich bin hier, und ich habe eine Mutter. Über meinen Vater will ich nichts mehr wissen.
© Jonathan Torgovnik