Sanktionen gegen Weißrussland Minsk kündigt "adäquate" Reaktion an

Einreiseverbot, eingefrorene Konten. Nach der gefälschten Präsidentschaftswahl in Weißrussland hat die Europäische Union weitreichende Sanktionen gegen die autoritär regierte Ex-Sowjetrepublik verhängt. Minsk gibt sich brüskiert.

Nach den von der Europäischen Union beschlossenen Sanktionen gegen Weißrussland hat die autoritär regierte Ex-Sowjetrepublik eine "adäquate" Reaktion angekündigt. Nähere Angaben machte ein Sprecher des Außenministeriums in Minsk nach Medienberichten am Montagabend zunächst nicht. Zuvor hatten die EU-Außenminister in Brüssel ihre bislang auf Eis liegenden Zwangsmaßnahmen gegen die weißrussische Führung wieder in Kraft gesetzt und noch erweitert. Sie einigten sich auf ein Einreiseverbot für Präsident Alexander Lukaschenko und mehr als 150 Gefolgsleute und wollen deren Konten in Europa einfrieren.

"Wir bedauern die vom EU-Rat am 31. Januar gefassten Beschlüsse", sagte der Sprecher des weißrussischen Außenministeriums. Die Sanktionen kritisierte er als "direkte Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines unabhängigen Staates".

Die EU reagierte mit den Zwangsmaßnahmen auf die gefälschte weißrussische Präsidentenwahl vom 19. Dezember 2010 sowie die blutige Niederschlagung von Protesten und die Inhaftierung von Dutzenden Oppositionellen. Gegen den seit mehr als 16 Jahren regierenden Lukaschenko und 35 Regierungsvertreter galt bereits ein Einreiseverbot, das die EU zwischenzeitlich jedoch ausgesetzt hatte.

DPA
DPA