Ein Pariser Gericht hat den früheren Ministerpräsidenten Dominique de Villepin vom Vorwurf freigesprochen, 2007 eine Schmutzkampagne gegen den derzeitigen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy mit angezettelt zu haben.
Es gebe keine klaren Beweise dafür, dass Villepin gefälschte und Sarkozy belastende Dokumente zur Schmiergeldaffäre Clearstream der Justiz zugespielt habe, erklärte der Richter am Donnerstag. Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft wollte Villepin damit die eigenen Chancen für das höchste Staatsamt erhöhen. Drei Mitangeklagte Villepins wurden schuldig gesprochen.
Der Freispruch Villepins stellt einen schweren Schlag für Sarkozy dar, der nie einen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber dem ehemaligen Kontrahenten gemacht hat. Villepin hat die Vorwürfe als Rachefeldzug Sarkozys bezeichnet, der 2007 deutlich die Präsidentenwahl für sich entschied. Villepin war 2005 Regierungschef unter Präsident Jacques Chirac, nachdem er zuvor Außen- sowie Innenminister gewesen war.