Chinas Zentralbank hat das Vertrauen in den Euro bekräftigt und will weiter in europäische Staatsanleihen investieren. China werde auch den Euro-Anteil in seinen gewaltigen Devisenreserven nicht reduzieren, versicherte der Zentralbankchef Zhou Xiaochuan am Mittwoch in einer Rede auf einer Veranstaltung in der Pekinger Wirtschaftsuniversität UIBE in Gegenwart von EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy und EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Nach dem EU-China-Gipfel in Peking empfing Chinas Staats- und Parteichef Hu Jintao Van Rompuy und Barroso in der Großen Halle des Volkes.
Der Zentralbankchef rief die Europäer dazu auf, neue und innovative Finanzprodukte anzubieten, um chinesisches Kapital anzulocken. Zhou Xiaochuan wiederholte Äußerungen von Regierungschef Wen Jiabao auf dem EU-China-Gipfel am Vortag, dass China eine "größere Beteiligung" in dem Euro-Rettungsschirm erwäge und eine größere Rolle bei der Bewältigung der europäischen Schuldenkrise spielen wolle.
China verfügt über die weltgrößten Devisenreserven mit einem Gesamtwert von 3,18 Billionen US-Dollar. Ein Viertel davon wird nach Schätzungen in Euro gehalten. Der Zentralbankchef zeigte sich überzeugt, dass der Euro gestärkt aus der Krise hervorgehen werde.