Vier Wochen nach den blutigen Terroranschlägen vom 7. Juli und zwei Wochen nach der zweiten Bombenserie hat die Londoner Polizei am Donnerstag zur Verhinderung einer weiteren Wiederholungstat Tausende Beamte eingesetzt. Bewaffnete Polizisten patrouillierten in den U-Bahn-Stationen sowie in zahlreichen Straßen der Innenstadt. Zusätzlich wurden Beamte in Zivilkleidung eingesetzt, wie der Vizechef der britischen Verkehrspolizei, Andy Trotter, mitteilte. Konkrete Hinweise auf neue Anschläge gebe es aber nicht.
"Es gibt keine spezifischen Geheimdienstinformationen, aber wir sind in London noch immer in sehr hoher Alarmbereitschaft", sagte Trotter. "Es sind vier Wochen seit dem ersten Anschlag, und dieser Einsatz dient dazu, die Londoner zu beruhigen." Die von den blutigen Anschlägen am schwersten getroffene U-Bahn-Stri Bomben in den U-Bahnen seien vermutlich mit Mobiltelefonen gezündet wurden, deren Wecker auf 08.50 Uhr eingestellt waren. Rund eine Stunde später war in einem Bus eine vierte Bombe explodiert.
Gerichtsanhörung für ersten der 17 Verdächtigen
Von den 17 Verdächtigen, die im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 7. und vom 21. Juli festgehalten werden, sollte am Donnerstag der erste vor Gericht erscheinen. Der 23-Jährige wird beschuldigt, der Polizei Informationen über Personen vorenthalten zu haben, die an der zweiten Anschlagsserie oder an ihrer Planung beteiligt waren.
Die britische Polizei hat derzeit 14 Terrorverdächtige in Gewahrsam, drei weitere werden in Italien festgehalten. Großbritannien hat die Auslieferung von einem der drei, dem mutmaßlichen Bombenleger Hamdi Issac, beantragt. Die Anhörungen dazu sollen am 17. August beginnen, wie am Donnerstag aus Gerichtskreisen in Rom verlautete.