
Erst zur Europawahl 2019 durfte er wieder antreten und schaffte den Einzug in das EU-Parlament. Dort blieb er bis Oktober 2022, als er in den italienischen Senat - die kleinere der zwei Parlamentskammern - gewählt wurde. Den Traum, Staatspräsident zu werden, hatte er Anfang 2022 begraben müssen. Das höchste Amt im Staat hätte zum Selbstverständnis dieses Mannes gepasst, der Dreistigkeit zur Tugend erhob und das Frauenbild in Italien mit seinen TV-Shows voll halb nackter Tänzerinnen und sexistischer Bemerkungen nachhaltig zerstörte, wie Kritiker sagten. "Es gibt niemanden auf der Welt, der so tun kann, als könne er mit mir mithalten", sagte Berlusconi einmal über sich selbst.
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