Streit um Atomprogramm USA und Nordkorea wollen verhandeln

Überraschende Wende im Atomkonflikt mit Nordkorea: Laut einem Medienbericht haben sich die USA und das Regime des Diktators Kim Jong Il auf zwei bilaterale Verhandlungsrunden verständigt. Damit wäre eine zentrale Bedingung Nordkoreas für den Wiedereinstieg in die Atomgespräche erfüllt.

Die USA und Nordkorea haben sich laut einem US-Medienbericht auf die Aufnahme direkter Verhandlungen verständigt. Bei Treffen von Vertretern beider Seiten in New York und San Diego im Oktober seien zwei bilaterale Verhandlungsrunden vereinbart worden, berichtete das US-Magazin "Foreign Policy" am Mittwoch auf seiner Internetseite. Demnach soll auch ein Treffen zwischen dem US-Sondergesandten für Nordkorea, Stephen Bosworth, und Nordkoreas Vize-Außenminister Kang Sok Ju stattfinden.

Wann und wo die Gespräche stattfinden sollen, war den Angaben zufolge noch unklar. Die Führung in Pjöngjang, die im April nach einem zweiten Atombombentest aus den Sechser-Gesprächen ausgestiegen war, hatte im Oktober ihre Bereitschaft zur Wiederaufnahme der Gespräche signalisiert. Als Bedingung dafür forderte Nordkorea direkte Verhandlungen mit den USA. Teilnehmer der Sechser-Gespräche sind neben den beiden koreanischen Staaten die USA, Japan, China und Russland.

Am Dienstag hatte Nordkorea in Washington mit der Ankündigung für Verärgerung gesorgt, es habe gebrauchte Brennstäbe "erfolgreich aufbereitet" und das daraus gewonnene Plutonium waffenfähig gemacht. Wie ein Sprecher des US-Außenministeriums erklärte, verstößt Nordkorea mit der Produktion von Plutonium zur Herstellung von Atomwaffen nach Auffassung der USA gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

AFP
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