Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Österreich nach dem Terroranschlag von Wien die Solidarität Deutschlands bezeugt. "Der islamistische Terror ist unser gemeinsamer Feind. Der Kampf gegen diese Mörder und ihre Anstifter ist unser gemeinsamer Kampf", erklärte Merkel nach einer Twitter-Mitteilung von Regierungssprecher Steffen Seibert. "Wir Deutsche stehen in Anteilnahme und Solidarität an der Seite unserer österreichischen Freunde."
Sie sei "in diesen schrecklichen Stunden" in Gedanken bei den Wienern und den Sicherheitskräften, so Merkel. Ihr Mitgefühl gelte den Angehörigen der Opfer, den Verletzten wünsche sie vollständige Genesung.
Bundesaußenminister Heiko Maas schrieb auf Twitter: "Wir dürfen nicht dem Hass weichen, der unsere Gesellschaften spalten soll." Auch wenn das Ausmaß des Terrors noch nicht absehbar sei, seien die Gedanken bei den Verletzten und Opfern.
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Bundespolizei kontrolliert Grenze zu Österreich mit erhöhter Wachsamkeit
Nach dem Anschlag in Wien kontrolliert die Bundespolizei die deutsch-österreichische Grenze mit erhöhter Wachsamkeit. "Unsere Kräfte sind entsprechend sensibilisiert", sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Potsdam am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die Kontrolle der Grenze sei nun ein "taktischer Schwerpunkt". Die Grenzbeamten beachteten genau, ob es Auffälligkeiten "aus dem entsprechenden Spektrum" gebe.
Bei der Terrorattacke in Wien sind nach Angaben der österreichischen Polizei am Montagabend mindestens vier Passanten getötet worden. Es handele sich um zwei Männer und zwei Frauen. Dazu komme der von der Polizei erschossene Täter, sagte Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Dienstagmorgen. Die Polizei sprach außerdem von mindestens 15 zum Teil schwer verletzten Menschen, darunter auch ein Polizist. Ob ein oder mehrere Attentäter beteiligt waren, ist aus Sicht der Behörden noch unklar. Sie gehen von einem islamistischen Motiv aus.
Die Attacke geht nach den Worten von Österreichs Innenminister Karl Nehammer auf das Konto mindestens eines islamistischen Terroristen. Der Attentäter sei ein Sympathisant der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gewesen, sagte Nehammer am Dienstagmorgen. Er sei mit einem Sturmgewehr bewaffnet gewesen und habe zudem eine Sprengstoffgürtel-Attrappe getragen. Er habe offenbar Panik verbreiten wollen.