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Israel: Druck auf Premier Netanjahu wächst
STORY: Der Druck auf den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu wächst weiter. Am Wochenende versammelten sich Angehörige und Unterstützer von Hamas-Geiseln vor einem Haus des Premiers, um ein sofortiges Ende des Krieges sowie eine Rückkehr der von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln zu fordern. Jon Polin, Vater einer Geisel: "Ich bin heute Abend hier, denn mein Sohn ist eine von 136 Geiseln in Gaza. 107 Tage sind vergangen und ich sage: Bringt sie nach Hause. Sofort.” Gilad Shoham, Vater einer Geisel: "In den Vereinigten Staaten wurde bekannt, dass ein Deal auf dem Tisch liegt, um alle Geiseln innerhalb von 90 Tagen in drei Etappen freizulassen. Wir wollen, dass unsere Regierung aufhört nichts zu unternehmen. Selbst wenn sie diesen Deal nicht gut findet, dann soll sie einen anderen Vorschlag machen. Einen besseren Deal. Wir wollen aber vor allem, dass sie sich alle an einen Tisch setzen und einen Deal abschließen. Denn unsere 136 Geiseln sind in großer Gefahr. Vermutlich ist ein Teil von ihnen bereits tot." So wie hier in Tel Aviv haben am Wochenende Tausende Menschen an mehreren Orten in Israel gegen den Kurs der Regierung demonstriert. Sie befürchten unter anderem, dass ohne baldige Feuerpause die Geiseln im Gazastreifen getötet werden könnten. Netanyahu hingegen hat wiederholt klar gemacht, dass sein unumstößliches Ziel sei, die Hamas völlig vernichten zu wollen. Daher lehnte er am Sonntag auch die von der Hamas gestellten Bedingungen für die Beendigung des Krieges und die Freilassung der Geiseln ab. Die Hamas hatte einen vollständigen Rückzug Israels gefordert, sowie den Verbleib an der Macht im Gazastreifen.