Truppenabzug aus Syrien "Wir sind nicht länger die Angeschmierten" – so lässt Trump sich im Irak wie ein Superstar feiern

Truppenabzug aus Syrien: "Wir sind nicht länger die Angeschmierten" – so lässt Trump sich im Irak wie ein Superstar feiern
© SAUL LOEB / Bildquellen
Ein deftiger Haushaltsstreit, ein Regierungsstillstand und abstürzende Aktienmärkte: Donald Trump braucht dringend gute Bilder und positive Schlagzeilen.


Überraschend fliegt er gemeinsam mit der First Lady in den Irak und hält dort eine Rede vor jubelnden Soldaten. 


Es ist das erste Mal, dass Trump während seiner Amtszeit Truppen im Ausland besucht. 


Auf Twitter veröffentlicht Trump ein Video von der insgesamt 29-stündigen Reise:


Die Aufnahmen zeigen einen umjubelten US-Präsidenten.


Dabei setzt Trump wie gewohnt voll und ganz auf den amerikanischen Patriotismus.


Im Hintergrund läuft das Lied "Gott schütze Amerika". 


Doch hinter dieser Fassade befindet sich das Weißes Haus im Konflikt mit dem Pentagon.


Nachdem Trump ankündigt hat, die amerikanischen Truppen vollständig aus Syrien abzuziehen und die Zahl der Soldaten in Afghanistan zu halbieren, hatte es heftig Kritik gehagelt. 


Trump begründete seine Entscheidung damit, dass die USA gegen den IS "gewonnen" habe.


Sein Verteidigungsminister James Mattis schmiss daraufhin aus Protest hin. 


Vor den Soldaten widerspricht sich der US-Präsident nun in Teilen selbst:


"Heute bin ich hier, um euch, und allen Soldaten in der Region, für die beinahe Beseitigung des gebietsmäßigen IS-Kalifats im Irak und in Syrien persönlich zu danken, .


„Beinahe Beseitigung“, "gebietsmäßig" – diese Formulierungen stehen im Widerspruch zum Twitterfeed des US-Präsidenten:




„Wir haben den IS in Syrien besiegt.“


Trump will seine Entscheidung vor den Truppen rechtfertigen.


Die USA könne nicht länger die Weltpolizei spielen.


Zumindest nicht für umsonst.


"Amerika soll nicht für jede andere Nation der Welt kämpfen. In vielen Fällen nicht erstattet. Wenn sie wollen, dass wir kämpfen, müssen sie auch einen Preis bezahlen. Und manchmal ist das auch ein finanzieller Preis. Damit wir nicht die Angeschmierten der Welt sind. Wir sind nicht länger die Angeschmierten."


Der Besuch wirkt wie ein verzweifelter Versuch, die negativen Schlagzeilen des Jahres 2018 wegzuwischen.


Fest steht, für Trump wird es sicherlich kein leichter Start ins neue Jahr. 
Es ist das erste Mal, dass Donald Trump US-Soldaten im Ausland besucht. Auf Twitter veröffentlicht er ein Video, das ihn als umjubelten Präsidenten zeigt – inklusive einer gehörigen Portion amerikanischem Patriotismus. Dabei widerspricht Trump sich in seiner Rede vor den Soldaten wiederholt selbst.