Parlament stimmt für Gesetz Ukraine verbietet Musik aus Russland – mit einer speziellen Ausnahme

Unter das Musik-Verbot in der Ukraine fällt auch Filipp Kirkorow
Filipp Kirkorow ist der russische King of Pop. Vom Krieg distanziert hat er sich bislang nicht. Seine Musik wird künftig demnach in der Ukraine verboten werden. 
© Alexander Ryumin / Picture Alliance
Wegen des russischen Angriffskriegs hat das ukrainische Parlament einem Gesetz zugestimmt, das Musik von Künstlern aus dem Aggressorstaat verbietet – wenngleich mit Ausnahmen.

Das ukrainische Parlament hat die Musik von Künstlern mit russischer Staatsbürgerschaft in der Öffentlichkeit verboten. Die Oberste Rada stimmte am Sonntag mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit für den Gesetzentwurf, teilte der Abgeordnete Jaroslaw Schelesnjak am Sonntag auf seinem Telegram-Kanal mit. 

Auch Printprodukte aus Russland verboten

In der Begründung des Gesetzes hieß es, dass das "musikalische Produkt des Aggressorstaats (Russland) auf separatistische Stimmungen in der Bevölkerung einwirken" könne. Russische Musik würde die Annahme einer russischen Identität attraktiver machen und ziele auf eine Schwächung des ukrainischen Staates ab, hieß es im Text.

Ausnahmen gelten nur für Künstler, welche den russischen Einmarsch in die Ukraine öffentlich verurteilt haben. Dafür werde es eine spezielle Ausnahmeliste des Geheimdienstes SBU geben.

Parallel dazu wurde der Import und die Verbreitung von Büchern und anderen Printprodukten aus Russland, Belarus und den russisch besetzten Gebieten komplett verboten. Seit 2016 unterlagen Bücher aus Russland bereits einer Zensur.

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DPA
fs