Irpin in der Nähe von Kiew wurde gleich in den ersten Kriegstagen zerbombt. Jetzt wagen sich die Bewohner an den Wiederaufbau. Und kämpfen mit Materialmangel – und Raketen.
Es schneit heftig, ein kalter Wind treibt Tränen in die Augen, die Hände werden steif vor Kälte. Das Thermometer zeigt drei Grad unter Null. Doch an dem halbzerstörten Wohnblock in der Kyivska Straße 51 im ukrainischen Irpin wird emsig gearbeitet. Die Maurer wirken wie unförmige Michelin-Männchen, schuld daran sind die vielen Pullover, Jacken und Mützen, die sie übereinander angezogen haben.
Wegen der Kälte aber die Arbeit niederlegen? Daran ist nicht zu denken. "Wir müssen uns beeilen, die Menschen wollen in ihr Haus zurück", sagt der Bauleiter Iwan Markosow.