Ukraine-Krieg Deutschland weist 40 russische Diplomaten aus – russische Botschaft: wird Beziehungen "verschlechtern"

Außenministerin Annalena Baerbock
Außenministerin Annalena Baerbock spricht von "unerwünschten Personen"
© Filip Singer / Getty Images
Die Welt ist entsetzt über das russische Massaker in Butscha. Nun kündigt die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft Untersuchungen an. Präsident Selenskyj macht sich vor Ort ein Bild. Die wichtigsten Entwicklungen im stern-Liveblog.

War Butscha nur der Anfang? Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj befürchtet nach dem Abzug russischer Truppen weitere Kriegsverbrechen in seinem Land, die sogar "noch schrecklicher" sein könnten. Andere Regionen des Landes stünden noch unter russischer Kontrolle. Dort könnten "noch mehr Tote und Misshandlungen" bekannt werden, sagte Selenskyj. Nach dem Abzug russischer Truppen aus Butscha wurden die Leichen von mehr als 400 Zivilisten in dem Vorort von Kiew entdeckt. Selenskyj sprach von einem "Völkermord". Seit Freitag wurden nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft bereits 140 der bisher 410 geborgenen Leichen aus der Region Kiew obduziert. Außerdem nahmen demnach mehr als 50 Mitarbeiter von Staatsanwaltschaft und der Nationalen Polizei erste Ermittlungen zu den Verbrechen im Gebiet Butscha auf. Auch in anderen Regionen soll es Untersuchungen geben.

Derweil ist die ukrainische Hafenstadt Mariupol nach Ansicht der britischen Militäraufklärung "höchstwahrscheinlich" ein Schlüsselziel der russischen Invasion in die Ukraine. Mit der Einnahme der weiterhin schwer umkämpften Stadt könnte eine direkte Landverbindung zwischen Russland und der besetzten Halbinsel Krim hergestellt werden, verlautete in der Nacht zum Montag aus einem Update des britischen Verteidigungsministeriums unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. 

Das Wichtigste im Überblick:

  • 20.09 Uhr: Faeser – 40 Diplomaten sind russischen Nachrichtendiensten zuzurechnen
  • 18.03 Uhr: Deutschland weist 40 russische Diplomaten aus
  • 16.56 Uhr: US-Präsident Biden fordert "Kriegsverbrecherprozess"
  • 16.46 Uhr: Bundesnetzagentur übernimmt Gazprom-Verwaltung in Deutschland
  • 12.09 Uhr: Merkel steht hinter Nato-Entscheidung von 2008

Lesen Sie hier alle Entwicklungen des Tages in unserem Liveblog.

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DPA · AFP