Russland setzt Radar-Reflektoren ein +++ UN wollen Angriff auf Lager mit Kriegsgefangenen untersuchen +++ Scharfe Kritik an Altkanzler Schröder +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg in der Ukraine im Liveblog.
Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen des 162. Tages im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Tag 162 im Ukraine-Krieg
Kapitel
EU belegt Janukowitsch und Sohn mit Sanktionen
Türkei: Drei weitere Frachter sollen ukrainische Häfen verlassen
Kauft Russland türkische Kampfdrohnen?
Finnland will Touristenvisa für Russen einschränken
Russland schützt offenbar wichtige Brücke mit Radar-Reflektoren
Schwere Kämpfe bei Donezk
Scharfe Kritik an Schröder nach stern-Interview
Yannik Schüller
Liebe Leserin, lieber Leser!
An dieser Stelle beenden wir unseren Liveblog zur Entwicklung im Ukraine-Krieg. Morgen informieren wir Sie wie gewohnt mit allen wichtigen Ereignissen und Entwicklungen.
Kommen Sie gut durch diese Nacht!
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Yannik Schüller
Präsident Wolodymyr Selenskyj beklagt die verzögerte Auszahlung von EU-Finanzhilfen in Milliardenhöhe für sein Land beklagt.
Diese "künstliche Verzögerung" sei entweder ein Verbrechen oder ein Fehler, so der ukrainische Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache. Jeden Tag erinnere er EU-Politiker daran, dass ukrainische Rentner, Flüchtlinge, Lehrer und andere nicht zu Geiseln von "Unentschlossenheit oder Bürokratie" werden dürften.
Diese "künstliche Verzögerung" sei entweder ein Verbrechen oder ein Fehler, so der ukrainische Staatschef in seiner abendlichen Videoansprache. Jeden Tag erinnere er EU-Politiker daran, dass ukrainische Rentner, Flüchtlinge, Lehrer und andere nicht zu Geiseln von "Unentschlossenheit oder Bürokratie" werden dürften.
"Ich möchte nicht sagen, welches europäische Land jetzt bremst", sagt er. Er gehe immer noch davon aus, dass es um einen Fehler gehe, der korrigiert werden könne. Zwei Tage zuvor hatte der Vizechef des ukrainischen Präsidialamtes, Ihor Schowkwa, Deutschland für die schleppende Auszahlung verantwortlich gemacht. Von neun Milliarden Makrofinanzhilfe der EU sei erst eine Milliarde ausgezahlt worden.
Das Bundesfinanzministerium wies den Vorwurf zurück. Nach Angaben der EU-Kommission sind für die ausstehende Summe möglicherweise Garantien von Mitgliedsstaaten nötig, weil eine Absicherung über den EU-Haushalt nicht möglich ist.
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Yannik Schüller
Die ostukrainische Großstadt Charkiw ist nach Behördenangaben von russischer Artillerie beschossen worden.
Drei Stadtteile seien Ziel der Angriffe gewesen, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow im Nachrichtenkanal Telegram. Nach ersten Erkenntnissen seien drei Menschen verletzt worden. "Ich bitte alle, in Schutzräumen zu bleiben und maximal vorsichtig zu sein!, so Terechow. Die ukrainische Armee hat russische Truppen zwar von der zweitgrößten Stadt des Landes abgedrängt; sie ist aber nicht ganz außer Reichweite der russischen Artillerie.
Drei Stadtteile seien Ziel der Angriffe gewesen, schreibt Bürgermeister Ihor Terechow im Nachrichtenkanal Telegram. Nach ersten Erkenntnissen seien drei Menschen verletzt worden. "Ich bitte alle, in Schutzräumen zu bleiben und maximal vorsichtig zu sein!, so Terechow. Die ukrainische Armee hat russische Truppen zwar von der zweitgrößten Stadt des Landes abgedrängt; sie ist aber nicht ganz außer Reichweite der russischen Artillerie.
In dem von russischen Truppen eroberten Gebiet Luhansk haben ukrainische Partisanen angeblich zwei Kollaborateure in einem Auto beschossen und verletzt. Es handele sich um den Bürgermeister der Stadt Bilowodsk und dessen Stellvertreterin, schreibt der ukrainische Gouverneur des Gebiets, Serhij Hajdaj.
In der ebenfalls besetzten Stadt Cherson im Süden erkrankte der Leiter der regionalen Besatzungsverwaltung, Wladimir Saldo, plötzlich und kam in ein Krankenhaus, wie russische Agenturen melden.
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EU belegt Janukowitsch und Sohn mit Sanktionen
Yannik Schüller
Die EU-Mitgliedstaaten haben den ehemaligen pro-russischen Staatschef der Ukraine, Viktor Janukowitsch, und dessen Sohn Oleksandr mit Sanktionen belegt. 72-jährige Janukowitsch spiele immer noch eine "Rolle dabei, die territoriale Integrität, Souveränität und Unabhängigkeit der Ukraine sowie die Stabilität und Sicherheit des Staats zu untergraben oder zu bedrohen", so der Europäische Rat zur Begründung.
Mit derselben Begründung verhängen die EU-Länder Sanktionen auch gegen den 49-jährigen Sohn des ehemaligen Staatschefs. Oleksandr Janukowitsch werfen sie überdies "Transaktionen mit den Separatistengruppen in der ukrainischen Donbass-Region" vor. Er wird beschuldigt, dank Beziehungen zu früheren Gefolgsleuten seines Vater reich geworden zu sein und Energieunternehmen und Immobilien in den selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk zu besitzen.
Die Sanktionen gegen Vater und Sohn Janukowitsch bestehen unter anderem in einem EU-Visumsverbot. Auch werden mögliche Vermögenswerte in der EU eingefroren.
Der ehemalige Präsident der Ukraine, Viktor Janukowitsch. Hendrik Schmidt/dpa
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Yannik Schüller
Präsident Selenskyj kritisiert den Bericht von Amnesty International zu angeblichen Völkerrechtsverstößen seiner Streitkräfte. Er wirft der Menschenrechtsorganisation vor, sie verlagere die Verantwortlichkeit vom Aggressor auf das Opfer. Wer einen solchen Zusammenhang herstelle, "muss sich eingestehen, dass er damit Terroristen hilft", sagt Selenskyj in einer Videoansprache.
"Jeder Versuch, das Recht der Ukrainer in Frage zu stellen, sich dem Völkermord zu widersetzen, ihre Familien und Häuser zu schützen", sei eine "Perversion", schreibt der ukrainische Verteidigungsminister Olekxij Resnikow auf Facebook.
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Türkei: Drei weitere Frachter sollen ukrainische Häfen verlassen
Yannik Schüller
Drei weitere Schiffe mit Getreide-Lieferungen werden nach türkischen Angaben morgen von der Ukraine auslaufen. Dank der "intensiven Arbeit" des in Istanbul eingerichteten Koordinationszentrums für die Getreideexporte sei für Freitag die Abfahrt von drei Schiffen geplant, teilt der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar laut der Nachrichtenagentur Anadolu mit.
Die "Navi Star", "Rojen" und "Polarnet" hätten zusammen rund 50.000 Tonnen Mais an Bord, so der ukrainische Infrastrukturminister Olexander Kubrakow wenig später. Die drei Frachter sollten aus den beiden Häfen Tschornomorsk und Odessa zwischen 4.00 und 7.00 Uhr MESZ auslaufen.
Die "Navi Star", "Rojen" und "Polarnet" hätten zusammen rund 50.000 Tonnen Mais an Bord, so der ukrainische Infrastrukturminister Olexander Kubrakow wenig später. Die drei Frachter sollten aus den beiden Häfen Tschornomorsk und Odessa zwischen 4.00 und 7.00 Uhr MESZ auslaufen.
Auf Grundlage eines von der Türkei vermittelten Abkommens war am Montag erstmals seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine ein Frachtschiff mit Getreide aus ukrainisch kontrolliertem Gebiet ausgelaufen.
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Kauft Russland türkische Kampfdrohnen?
Niels Kruse
Das dürften heikle Verkaufsgespräche in Sotschi werden. Der russische Präsident Wladimir Putin und sein türkischer Amtskollege Recep Tayyip Erdogan wollen sich an diesem Freitag im russischen Badeort unter anderem über den Erwerb von Kampfdrohnen des Nato-Mitglieds Türkei sprechen. Erdogan hatte nach Beginn des Angriffskrieges in der Ukraine gesagt, er schließe Waffengeschäfte mit Russland nicht aus. Die Türkei pflegt sowohl zur Ukraine als auch zu Russland enge Beziehungen und sieht sich als Vermittler zwischen beiden Parteien.
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Finnland will Touristenvisa für Russen einschränken
Niels Kruse
Der Nachbar macht zu: Die finnische Regierung verschärft Einreise-Regelungen für Russinnen und Russen. Sie sollen Touristenvisa nicht mehr nach den bisherigen Bestimmungen erhalten, berichtet der finnische Rundfunksender Yle. Auf einem EU-Außenministertreffen Ende August sollen die Maßnahmen besprochen werden, sagte Außenminister Pekka Haavisto. Finnland könne eine solche Entscheidung nicht unabhängig treffe – es müsse dieselben Richtlinien im gesamten Schengenraum geben, sagte er. Umfragen zufolge sind die meisten Finnen dafür, russischen Reisende keine Visa mehr zu erteilen.
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Niels Kruse
Diese Analyse von Amnesty dürfte für einige Aufregung sorgen. Die Menschenrechtsorganisation wirft der ukrainischen Armee vor, durch ihre Militärtaktik unnötig Zivilisten gefährdet zu haben. Die Soldaten hätten "wiederholt aus Wohngebieten heraus operiert", sagte Janine Uhlmannsiek, bei Amnesty Deutschland, über Untersuchungen im Kriegsgebiet. Das ukrainische Vorgehen sei "ein Verstoß gegen humanitäres Völkerrecht", das nicht durch den "völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg" gerechtfertigt werde. Die ukrainische Regierung wies die Vorwürfe als unfair zurück.
Lesen Sie hier den gesamten Bericht:
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Niels Kruse
Langsam kann die Ukraine wieder Getreide über den Seeweg exportieren, dennoch will die EU an alternativen Frachtrouten festhalten. Da es schwierig sein werde, die Ausfuhrmenge über die Schwarzmeerhäfen sofort wieder auf Vorkriegsniveau zu bringen, blieben andere Transportwege von entscheidender Bedeutung, erklärte ein Beamter der zuständigen EU-Kommission. jede exportierte Tonne zähle. Allerdings gibt es nicht genügend Güterwaggons und Binnenschiffer, jede Art von Hilfe sei willkommen.
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Marc Drewello
Die Polizei in Hamburg hat den Betreiber eines pro-russischen Telegram-Kanals verhaftet - unter anderem weil er das für einen russischen Sieg in der Ukraine stehende Z-Symbol verwendet und damit eine Straftat nach dem Völkerstrafgesetzbuch gebilligt haben soll. Weil der 31-jährige Deutsche auf einem Foto auch mit einem russischen Sturmgewehr posiert habe, werde auch wegen des Verdachts auf Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt, teilt die Staatsanwaltschaft mit. Zudem werde dem Mann die Billigung von Straftaten und das versuchte Anwerben für einen fremden Wehrdienst vorgeworfen. Die Ermittler waren nach Hinweisen des Verfassungsschutzes auf den Verdächtigen aufmerksam geworden.
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mad / fs
DPA
AFP