Russland lehnt Ölpreisdeckel ab und kündigt Gegenmaßnahmen an +++ Offenbar weniger russische Kampfflieger unterwegs +++ Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Liveblog.
Die Meldungen des 285. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog:
Tag 285 im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine
Kapitel
Putin fährt in Mercedes über Krim-Brücke
Luftalarm in der gesamten Ukraine
Russland lehnt Ölpreisdeckel ab und kündigt Gegenmaßnahmen an
Tote und Verletzte nach Explosion auf russischem Flugplatz
Britische Geheimdienste: Weniger russische Kampfflieger unterwegs
Mehr als 50.000 russische Kriegsverbrechen registriert
Russische Invasion könnte weitere Menschen in die Flucht treiben
Russisches Öl-Embargo in Kraft getreten
Leonie Scheuble
Und damit beenden wir den Liveblog an dieser Stelle und wünschen eine gute Nacht!
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Leonie Scheuble
Ukraines Präsident Selenskyj feiert die Erfolge seiner Luftabwehr gegen die neueste Angriffswelle russischer Marschflugkörper. "Jede abgeschossene russische Rakete ist ein konkreter Beweis dafür, dass der Terror besiegt werden kann", sagt er in seiner täglichen Videoansprache. Die Luftabwehr hatte nach eigenen Angaben rund 60 von 70 Marschflugkörpern abgeschossen. Dennoch gab es mehrere Treffer. "Leider gibt es Opfer", sagt Selenskyj. Vier Menschen seien demnach getötet worden.
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Leonie Scheuble
Nach der erneuten russischen Angriffswelle warnt der ukrainische Energieversorger Ukrenergo vor landesweiten Stromsperren. Aufgrund der Folgen des Beschusses und um das "Gleichgewicht zwischen Stromerzeugung und -verbrauch aufrechtzuerhalten", würden in allen Regionen der Ukraine Notabschaltungen eingeführt, teilt der staatliche Stromversorger Ukrenergo via Telegram mit. Vorrangig würden wichtige Infrastruktur-Einrichtungen mit Strom versorgt. "Die Situation ist schwierig, aber unter Kontrolle", heißt es weiter. Die notwendigen Reparaturen liefen, erklärt Ukrenergo.
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Leonie Scheuble
Bei dem neuen Großangriff auf Ziele in der Ukraine hat das russische Militär nach Angaben der ukrainischen Luftabwehr knapp 70 Marschflugkörper eingesetzt. Ein großer Teil sei von strategischen Bombern aus großer Entfernung, etwa über dem Kaspischen Meer, gestartet worden, heißt es in der auf Telegram verbreiteten Mitteilung. 22 Lenkwaffen vom Typ "Kalibr" seien von Schiffen im Schwarzen Meer abgefeuert worden. Die ukrainische Luftabwehr habe einen Großteil der Angriffe abgewehrt. "Insgesamt wurden mehr als 60 Raketen der Invasoren abgeschossen", heißt es weiter. Die Angaben lassen sich derzeit noch nicht überprüfen.
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Marc Drewello
Westliche Unternehmer brauchen in Russland weiter eine Spezialgenehmigung der Regierung, um ihre Anteile an Großbetrieben verkaufen zu können. Dies betrifft vor allem den Banken- und Energiesektor. Ein im August von Kremlchef Wladimir Putin verabschiedetes entsprechendes Dekret wurde heute um ein Jahr verlängert und läuft nun erst am 31. Dezember 2023 aus, wie die Nachrichtenagentur Interfax mitteilt.
Wegen der gestiegenen Risiken versuchen viele Konzerne und Unternehmer, ihre Russlandgeschäfte abzubauen. Um einen Massenexodus westlicher Unternehmen verhindern, erlaubt der Kreml daher schon seit Monaten Anteilsverkäufe in strategisch wichtigen Sektoren wie der Rohstoffförderung oder Finanzbranche nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung, es sei denn ausländische Unternehmen geben ihre Fabriken an staatliche russische Akteure deutlich unter Marktpreis ab. Beispielsweise haben die Autobauer Renault und Nissan ihre Produktionsstätten in Russland für den symbolischen Preis von einem Rubel verkauft.
Wegen der gestiegenen Risiken versuchen viele Konzerne und Unternehmer, ihre Russlandgeschäfte abzubauen. Um einen Massenexodus westlicher Unternehmen verhindern, erlaubt der Kreml daher schon seit Monaten Anteilsverkäufe in strategisch wichtigen Sektoren wie der Rohstoffförderung oder Finanzbranche nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung, es sei denn ausländische Unternehmen geben ihre Fabriken an staatliche russische Akteure deutlich unter Marktpreis ab. Beispielsweise haben die Autobauer Renault und Nissan ihre Produktionsstätten in Russland für den symbolischen Preis von einem Rubel verkauft.
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Marc Drewello
Russland macht die Ukraine für Angriffe auf zwei russische Militärflughäfen mit mindestens drei Toten verantwortlich. "Am Morgen des 5. Dezember hat das Kiewer Regime versucht, mit reaktiven Drohnen aus sowjetischer Produktion die Militärflugplätze "Djagiljewo" im Gebiet Rjasan und "Engels" im Gebiet Saratow zu attackieren, um russische Langstreckenflugzeuge außer Gefecht zu setzen", erklärt das Verteidigungsministerium in Moskau. Zuvor hatte Kiew bereits selbst eine Beteiligung angedeutet. Das russische Militär hat bestätigt, dass drei Soldaten getötet und vier weitere verletzt worden seien. Die Langstreckenbomber seien jedoch nur unwesentlich beschädigt worden, auch dank des Einsatzes von Flugabwehr.
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Marc Drewello
Bei der neuen Welle von russischen Raketenangriffen hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr als 30 feindliche Raketen abgeschossen. Die Reparatur der Schäden sei bereits angelaufen, sagt Selenskyj in einem Video. Moskau bezeichnet die Attacke dagegen als erfolgreich. "Das Ziel des Schlages ist erreicht. Alle 17 benannten Ziele wurden getroffen." Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
Nach militärischen Rückschlägen hat Moskau seit Oktober acht Mal massiv mit Raketen die ukrainische Energieinfrastruktur beschossen. Große Teile des Landes haben nur noch stundenweise Strom.
Nach militärischen Rückschlägen hat Moskau seit Oktober acht Mal massiv mit Raketen die ukrainische Energieinfrastruktur beschossen. Große Teile des Landes haben nur noch stundenweise Strom.
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Marc Drewello
Nach erneuten russischen Raketenangriffen in der Ukraine ist in mehreren Städten die Strom- und Wasserversorgung zusammengebrochen. Notabschaltungen oder Ausfälle vermelden Behörden und Betreibergesellschaften in den Städten Mykolajiw, Odessa, Krywyi Rih und Sumy. In der südlichen Region Saporischschja wurden nach Behördenangaben zwei Menschen beim Beschuss eines Dorfes getötet.
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Putin fährt in Mercedes über Krim-Brücke
Marc Drewello
Kremlchef Wladimir Putin hat die im Oktober bei einer Explosion schwer beschädigte Krim-Brücke besichtigt. Staatlich kontrollierte russische Medien verbreiten Fotos von Putin auf der Brücke und Videos, auf denen der Präsident am Steuer eines Mercedes bei der Fahrt auf dem beschädigten Teilstück der Brücke zu sehen ist. Putin ließ sich den Angaben zufolge von Vize-Regierungschef Marat Chusnullin Bericht erstatten über die Reparaturarbeiten. Zuvor hatten russische Medien gemeldet, dass der Autoverkehr wieder aufgenommen worden sei.
Die 19 Kilometer lange Brücke führt vom russischen Festland zur seit 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim und gilt als milliardenschweres Prestigeobjekt des Kremls. Bei der Explosion im Oktober waren zwei Teilstücke eingestürzt. Sie mussten ersetzt werden. Moskau sprach von einem Anschlag durch die Ukraine. Kiew selbst hat sich nicht dazu bekannt.
Die 19 Kilometer lange Brücke führt vom russischen Festland zur seit 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim und gilt als milliardenschweres Prestigeobjekt des Kremls. Bei der Explosion im Oktober waren zwei Teilstücke eingestürzt. Sie mussten ersetzt werden. Moskau sprach von einem Anschlag durch die Ukraine. Kiew selbst hat sich nicht dazu bekannt.
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Christine Leitner
In der Ukraine heulen erneut landesweit wegen russischer Angriffe die Alarmsirenen. Nach Angaben der Behörden schlugen russische Raketen im Süden des Landes ein, andere Geschosse wurden von der ukrainischen Luftabwehr zerstört. Der Gouverneur der südlichen Region Saporischschja, Oleksandr Staruch, erklärt im Onlinedienst Telegram, durch Raketeneinschläge auf Häuser in einem Dorf seien mindestens "zwei Personen getötet und zwei verletzt" worden. Ukrainische Behörden sowie Betreibergesellschaften in den Städten Mykolajiw und Odessa im Süden, Krywyi Rih im Zentrum und Sumy im Nordosten melden, dass es wegen russischen Beschusses abermals zu Ausfällen der Strom- sowie teilweise auch der Wasserversorgung komme.
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Christine Leitner
Russland will nach Angaben aus der Staatsduma im kommenden Jahr Kryptowährungen legalisieren – vor allem, um die Folgen der westlichen Sanktionen abzumildern. "Im internationalen Zahlungsverkehr kann (die Kryptowährung) gut eingesetzt werden", sagt der Leiter des Finanzausschusses in der Duma, Anatoli Aksakow, der Tageszeitung "Kommersant" zufolge. Es gehe darum, ihren Einsatz rechtlich abzusichern, um den "parallelen Import" abzusichern. Als parallelen Import bezeichnen die russischen Behörden die Einfuhr von Waren ohne die ausdrückliche Erlaubnis der Hersteller.
Bisher ist der Gebrauch von Kryptowährungen in Russland verboten. Die Zentralbank stand dem Phänomen jahrelang sehr skeptisch gegenüber. Im September deutete Regierungschef Michail Mischustin allerdings einen Sinneswandel an. Die zuständigen Behörden würden sich bis Jahresende auf eine einheitliche Position verständigen, kündigte er an.
Bisher ist der Gebrauch von Kryptowährungen in Russland verboten. Die Zentralbank stand dem Phänomen jahrelang sehr skeptisch gegenüber. Im September deutete Regierungschef Michail Mischustin allerdings einen Sinneswandel an. Die zuständigen Behörden würden sich bis Jahresende auf eine einheitliche Position verständigen, kündigte er an.
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Luftalarm in der gesamten Ukraine
Christine Leitner
Russland hat mit einer neuen Welle von Raketenangriffen auf die Infrastruktur des Nachbarlands Ukraine begonnen. In der südukrainischen Hafenstadt Odessa brach nach örtlichen Berichten aufgrund von Stromausfällen die Wasserversorgung zusammen. Blackouts und damit verbundene Ausfälle der Fernheizung und der Wasserversorgung gab es nach offiziellen Angaben auch in der Industriestadt Krywyj Rih im Südosten.
Über Explosionen – teils ausgelöst durch die ukrainische Flugabwehr – wird auch aus dem Zentrum und dem Westen des Landes berichtet. In der gesamten Ukraine gilt am Nachmittag Luftalarm.
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Christine Leitner
Laut einer Studie sind die Menschen in der Europäischen Union bei der weiteren Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten aus der Ukraine gespalten. Wegen der Folgen der Energiekrise könnte sie in Zukunft womöglich weiter nachlassen. Laut einer aktuellen Untersuchung des Mercator Forums Migration und Demokratie (MIDEM) der Technischen Universität Dresden sind 40 Prozent der Europäerinnen und Europäer dafür, die Ukraine zu unterstützen und dafür auch negative Konsequenzen in Kauf zu nehmen. 39 Prozent der Befragten hingegen finden, dass die Unterstützung wegen der wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen besser eingeschränkt werden sollte.
55 Prozent der Europäerinnen und Europäer möchte laut Studie die Zuwanderung von Ausländern begrenzen. Vor allem in Ländern wie Schweden, die bislang als besonders offen gegenüber Flüchtlingen galten, stimmten rund zwei Drittel der Befragten demnach dafür.
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cl
DPA
AFP