Positive Reaktionen auf Ende der Getreide-Blockade +++ Russische Truppen führen Angriffe in Richtung der Stadt Bachmut fort +++ Die Nachrichten zur Russlands Krieg in der Ukraine im Liveblog.
Nach dem folgenschweren Beschuss in der Südukraine hat Präsident Wolodymyr Selenksyj Russland mit Konsequenzen gedroht. In seiner Videoansprache in der Nacht berichtete er zudem von russischen Truppenverlegungen in besetzte südliche Gebiete, die Kiew derzeit zurückzuerobern versucht. Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen des 159. Tages im russischen Krieg gegen die Ukraine.
Rune Weichert
Liebe Leserin, lieber Leser!
An dieser Stelle beenden wir unseren Liveblog zur Entwicklung im Ukraine-Krieg. Am Dienstag informieren wir Sie wie gewohnt mit allen wichtigen Ereignissen und Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine.
Kommen Sie gut durch diese Nacht!
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Rune Weichert
Die Ukraine hat das erste Mehrfachraketenwerfersystem vom Typ Mars-II aus Deutschland erhalten. Dies teilt Verteidigungsminister Oleksij Resnikow im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Zudem hätten die USA vier weitere Mehrfachraketenwerfer vom Typ Himars geliefert. Deutschland hat der Ukraine insgesamt drei Mars-II-Systeme in Aussicht gestellt. Die Mehrfachraketenwerfer sind aus Sicht Kiews entscheidend im Kampf gegen Russland, das seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar gestartet hatte.
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Rune Weichert
Die russische Militärführung sagt zu, die Getreideausfuhren aus den ukrainischen Häfen wie angekündigt zu sichern. Russland ergreife alle "nötigen Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit der zivilen Seefahrt und zur Verhinderung von Provokationen entlang der Überfahrtsroute", sagt ein Vertreter des russischen Verteidigungsministeriums, Michail Misinzew. Kurz zuvor war der erste Getreidefrachter seit Kriegsbeginn vor gut fünf Monaten aus einem ukrainischen Hafen ausgelaufen. Der Frachter wird in der Nacht zum Mittwoch zur Kontrolle in Istanbul erwartet.
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Rune Weichert
Die US-Regierung kündigt weitere Rüstungslieferungen an die Ukraine in einem Umfang von 550 Millionen Dollar an. Darin enthalten seien unter anderem Munition für das Mehrfachraketenwerfersystem Himars und 75 000 Artilleriegranaten, teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Die USA würden weiter mit ihren Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um die Ukraine im Kampf gegen die russische Invasionsarmee zu unterstützen, heißt es weiter.
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Rune Weichert
Polens Präsident Andrzej Duda betrachtet Russland als Gefahr für Europa. "Sollte die Ukraine mit ihrem heldenhaften Widerstand den imperialen Plänen Putins nicht standhalten, wären Polen und die baltischen Staaten direkt von einer weiteren Ausweitung der russischen Einflusssphäre auf Mitteleuropa bedroht", sagt Duda der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstag).
Duda spricht von "großrussischen Ideen, in denen es darum geht, sich andere Völker unterzuordnen". Dies seien nicht nur Ideen des russischen Präsidenten Wladmir Putin, vielmehr sei ein großer Teil der russischen Gesellschaft davon durchdrungen. "Dank der Ukraine ist diese Gefahr heute eingedämmt. Aber ich denke, dass diese Gefahr leider in der Zukunft aktuell werden wird", so der polnische Präsident weiter. "Das Einzige, was man tun kann, ist, die eigene Sicherheit zu stärken."
Duda spricht von "großrussischen Ideen, in denen es darum geht, sich andere Völker unterzuordnen". Dies seien nicht nur Ideen des russischen Präsidenten Wladmir Putin, vielmehr sei ein großer Teil der russischen Gesellschaft davon durchdrungen. "Dank der Ukraine ist diese Gefahr heute eingedämmt. Aber ich denke, dass diese Gefahr leider in der Zukunft aktuell werden wird", so der polnische Präsident weiter. "Das Einzige, was man tun kann, ist, die eigene Sicherheit zu stärken."
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Christine Leitner
Trotz des Kriegs in der Ukraine bekräftigt Russland, keinen Atomkrieg starten zu wollen. "Wir gehen davon aus, dass es in einem Atomkrieg keine Sieger geben kann und er niemals begonnen werden darf", schreibt Präsident Wladimir Putin in einem auf der Webseite des Kremls veröffentlichten Grußwort an die Teilnehmer der Konferenz zum Atomwaffensperrvertrag in New York. Damit tritt er seit Kriegsbeginn wachsenden Befürchtungen entgegen, dass Moskau in der Ukraine womöglich Atomwaffen einsetzen könnte.
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Christine Leitner
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine setzt sich Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) dafür ein, das Risiko einer nuklearen Eskalation so weit wie möglich zu reduzieren. Moskau habe seit Ende Februar "wiederholt eine rücksichtslose atomare Rhetorik an den Tag gelegt, die alles in Frage stellt, was der Atomwaffensperrvertrag in fünf Jahrzehnten erreicht hat", sagt Baerbock bei einer UN-Überprüfungskonferenz zu dem Vertrag in New York.
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Christine Leitner
Vor dem Hintergrund reduzierter Liefermengen nach Europa hat der russische Energieriese Gazprom die Gasexporte nach China in den ersten sieben Monaten 2022 um knapp 61 Prozent erhöht - musste aber trotzdem seine Förderung senken. "Gazprom hat vorläufigen Angaben nach 262,4 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert, was 12 Prozent (35,8 Milliarden Kubikmeter) weniger sind als im Vorjahr", teilt das Unternehmen auf seinem Telegram-Kanal mit.
Der Konzern beziffert das Minus auf mehr als ein Drittel (34,7 Prozent). Das sind rund 40 Milliarden Kubikmeter Gas, die Gazprom weniger im Ausland verkauft. Dies hat in erster Linie mit den Lieferkürzungen nach Europa zu tun, wo Moskau unter anderem die Gasexporte über die Ostseepipeline Nord Stream 1 zurückgefahren hat.
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Christine Leitner
Die ukrainischen Streitkräfte haben beu ihrer Gegenoffensive in der Region Cherson nach Angaben des dortigen Gouverneurs in den vergangenen Wochen mehr als 40 Orte zurückerobert. Bislang seien 46 Ortschaften in der Region "befreit" worden, sagt der ukrainische Gouverneur Dmytro Butriy im staatlichen Fernsehen. Einige der inzwischen zurückeroberten Ortschaften seien "zu 90 Prozent zerstört und stehen noch heute unter ständigem Beschuss". Die humanitäre Lage in der Region sei "kritisch".
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Christine Leitner
Das russische Außenministerium verhängt Sanktionen gegen weitere 39 Politiker, Geschäftsleute und Journalisten aus Großbritannien. Der prominenteste Name auf der schwarzen Liste ist Ex-Premier David Cameron. Insgesamt hat Moskau seine schwarze Liste gegenüber Großbritannien auf 255 Namen verlängert. Auch die gemeinnützige britische Organisation Calvert 22 Foundation, die sich vor allem auf den Kulturaustausch mit Osteuropa spezialisiert hat, erklärt die Regierung zur in Russland unerwünschten Organisation, was faktisch einem Verbot gleichkommt.
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Christine Leitner
Die Ukraine profitiert von einem weiteren Milliardenkredit der Europäischen Union. 500 Millionen Euro sind nach Angaben der zuständigen Kommission hete an das Land überwiesen worden. Eine zweite über noch einmal 500 Millionen Euro werde an diesem Dienstag erfolgen.
Die Ukraine braucht das Geld nach EU-Angaben zum Beispiel dafür, um laufende Kosten etwa für Rentenzahlungen und den Betrieb von Krankenhäusern zu decken. Um das von Russland angegriffene Land zu entlasten, sollen die Zinskosten für das Darlehen aus dem EU-Haushalt bedient werden.
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Christine Leitner
Russland will die zerstörte südukrainische Hafenstadt Mariupol wieder aufbauen. Erste Pläne liegen nun vor. Die ersten bereits im Bau befindlichen Gebäude sollten bis zum Herbst fertiggestellt sein, sagt Vize-Ministerpräsident Marat Chusnullin dem russischen Fernsehsender RBC. Darunter auch Krankenhäuser. Zerstörte Gebäude des historischen Zentrums in Mariupol sollen restauriert werden. Am Freitag hatte Chusnullin Putin einen Plan für den Wiederaufbau innerhalb der nächsten drei Jahre vorgelegt.
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Christine Leitner
"Heute macht die Ukraine gemeinsam mit Partnern einen weiteren Schritt zur Verhinderung des Hungers in der Welt", schreibt der ukrainische Infrastrukturminister Olexander Kubrakow bei Facebook mit. Durch die Wiederinbetriebnahme von drei Häfen könne die Wirtschaft der Ukraine mindestens eine Milliarde US-Dollar (rund 980 Millionen Euro) einnehmen und Planungen im Agrarsektor ermöglichen. 16 weitere Schiffe warteten bereits in den Häfen am Schwarzen Meer auf ihre Abfahrt. Diese Frachter seien seit der russischen Invasion vor gut fünf Monaten blockiert gewesen.
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Volker Königkrämer
Die Wiederaufnahme von Getreideexporten über den ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Odessa ist nach Einschätzung der EU ein erster Schritt zur Linderung der durch Russlands Krieg ausgelösten Welternährungskrise. Man erwarte nun, dass das Abkommen vollständig umgesetzt werde und ukrainische Exporte an die Kunden in aller Welt wieder aufgenommen würden, sagt ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Dies sei notwendig, weil die negativen Folgen der Aggression Russlands gegen die Ukraine und der Blockade ukrainischer Häfen die schwächsten Menschen in Afrika, Asien und im Nahen Osten träfen.
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Volker Königkrämer
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg begrüßt den Start des ersten Frachtschiffes mit ukrainischem Getreide aus dem Schwarzmeer-Hafen Odessa. "Ich danke unserem Alliierten Türkei für seine zentrale Rolle", schreibt der Norweger auf Twitter. Die Bündnispartner unterstützen die vollständige Umsetzung des Abkommens zur Linderung der weltweiten Nahrungsmittelkrise. Diese sei durch Russlands Krieg gegen die Ukraine verursacht.
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DPA · AFP
kng / cl