Mindestens drei Tote bei Angriff auf Kiew, Wasserversorgung ausgefallen +++ Britisches Verteidigungsministerium: Iranische Drohnen ersetzen russische Raketen +++ Ukrainischer Sicherheitsrat: Moskau verfügt über genügend Raketen für weitere Angriffe +++ Die Nachrichten zu Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog.
Mit einer Raketenangriffs-Welle nach der nächsten beschädigt Russland die kritische Infrastruktur der Ukraine. In Kiew wird gezählt: Für wie viele Attacken reicht das Moskauer Arsenal noch?
Die wichtigsten Meldungen und Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im stern-Liveblog:
Leonie Scheuble
Und damit verabschieden wir uns an dieser Stelle und wünschen eine gute Nacht!
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Leonie Scheuble
Nach dem schweren russischen Raketenangriff auf die Energie-Infrastruktur der Ukraine machen Techniker nach offiziellen Angaben Fortschritte bei der Wiederherstellung der Stromversorgung. In 15 Verwaltungsgebieten gebe es teilweise wieder Strom, teilt der Vizechef des Präsidialamtes, Kyrylo Tymoschenko. In Kiew selbst werde die kritische Infrastruktur wie Krankenhäuser wieder versorgt, danach seien private Verbraucher dran. Bis zum Abend seien landesweit 2750 Notfallanlaufstellen in Betrieb gegangen, in denen es Heizung, Licht, Wasser, Internet und Telefon für die Bürger gibt.
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Leonie Scheuble
Nach russischen Angriffen auf kritische Infrastruktur in der Ukraine fordert Präsident Selenskyj vor dem UN-Sicherheitsrat eine weitere Verurteilung Moskaus. Russland müsse deutlich als terroristischer Staat bezeichnet werden, fordert Selenskyj per Video in dem kurz amberaumten Treffen. Die Angriffe auf die kritische Infrastruktur, die zu weitreichenden Stromausfällen geführt hätten, seien "Verbrechen gegen die Menschlichkeit", kritisiert Ukraines Präsident weiter. Er fordert mehr Unterstützung bei der Luftabwehr und bittet darum, dass Expertenteams der Vereinten Nationen die Schäden untersuchten.
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Leonie Scheuble
Russland zweifelt nach eigenen Angaben nicht am Erfolg seiner Offensive in der Ukraine. "Die Zukunft und der Erfolg der Spezialoperation stehen außer Zweifel", sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow während eines Aufenthalts mit Präsident Putin in Armeniens Hauptstadt Eriwan.
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Leonie Scheuble
Nach erneuten massiven russischen Raketenschlägen gegen ukrainische Städte schlägt Polen vor, die ihm von Deutschland angebotenen Patriot-Flugabwehrsysteme in der Ukraine zu stationieren. Eine entsprechende Bitte habe er an Berlin gerichtet, schreibt Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak auf Twitter. Die Patriot-Batterien sollten an der Westgrenze der Ukraine aufgestellt werden. "Dies würde es ermöglichen, die Ukraine vor weiteren Opfern und Stromausfällen zu bewahren und die Sicherheit an unserer Ostgrenze zu erhöhen."
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Leonie Scheuble
Mit deutlichen Worten verurteilt die US-Regierung die russischen Angriffe auf kritische Infrastruktur in der Ukraine. Diese Angriffe schienen keinen militärischen Zweck zu verfolgen und würden bewusst kurz vor Winterbeginn erfolgen, teilt der Nationale Sicherheitsrat im Weißen Haus mit. Sie würden das Leid der Menschen in der Ukraine erhöhen. "Es zeigt auch, dass Russland bereit ist, das Risiko eines nuklearen Zwischenfalls zu erhöhen, der nicht nur der Ukraine, sondern auch der gesamten Region schaden könnte."
Das Onlineportal "Politico" schreibt unter Berufung auf nicht namentlich genannte Quellen, die US-Regierung gehe davon aus, dass Russland vor einer nuklearen Konfrontation mit der Nato zuerst chemische Waffen in der Ukraine einsetzen könnte - sollten die russischen Truppen weiter an Boden verlieren. Den USA lägen aber keine Erkenntnisse vor, die darauf hindeuteten, dass ein solcher Angriff in der Ukraine unmittelbar bevorstehe, heißt es weiter.
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Leonie Scheuble
In den Stadtteilen von Kiew mit völligem Stromausfall sollen handbetriebene Sirenen und Lautsprecher vor möglichen neuen russischen Luftangriffen warnen. Polizei und Katastrophenschutz setzten solche Geräte ein. "Bitte beachten Sie diese Warnungen und suchen Sie im Fall von Luftalarm einen Schutzraum auf!", heißt es von der Stadtverwaltung. Die meisten Ukrainer haben auf ihrem Mobiltelefon eine App, die den Beginn und das Ende von Luftalarm anzeigt.
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Leonie Scheuble
Nach massiven russischen Raketentreffern sind in Kiew 80 Prozent der Haushalte ohne Wasser und Strom. "Alle kommunalen Dienste arbeiten, um schnellstmöglich die Strom- und Wasserversorgung von Kiew wiederherzustellen", sagt Bürgermeister Vitali Klitschko. Wegen des Strommangels fahren elektrisch betriebene Busse derzeit nicht, Züge der U-Bahn verkehren nur noch im Zehnminutentakt. Regierungsvertreter stellen eine Wiederherstellung von Strom- und Wasserversorgung für Donnerstagmorgen in Aussicht.
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Scholz: Russland kann Ukraine-Krieg auf dem Schlachtfeld nicht mehr gewinnen
Rune Weichert
Russland kämpft in der Ukraine nach den Worten von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf verlorenem Posten. Der Konflikt sei ein Krieg, den der russische Präsident Wladimir Putin "auf dem Schlachtfeld gar nicht mehr gewinnen kann, so viel scheint klar", sagt Scholz auf einer Pressekonferenz mit dem zyprischen Präsidenten Nikos Anastasiadis. "Deshalb bleibt mein Appell an Putin: Beenden Sie das sinnlose Töten, ziehen Sie Ihre Truppen komplett aus der Ukraine ab und willigen Sie in Friedensgespräche mit der Ukraine ein." Die russischen Angriffe auf zivile Infrastruktur in der Ukraine verurteilte der Kanzler als "Bombenterror gegen die Zivilbevölkerung".
"Es ist nicht nur unerträglich, sondern ein krasser Verstoß gegen das Völkerrecht, dass Russland seit Wochen gezielt gegen zivile Infrastruktur in der Ukraine seine Bomben wirft", sagt Scholz. Das Handeln Russlands zeige erneut, "wie rücksichtslos und erbarmungslos" Putin in dem Krieg vorgehe.
"Es ist nicht nur unerträglich, sondern ein krasser Verstoß gegen das Völkerrecht, dass Russland seit Wochen gezielt gegen zivile Infrastruktur in der Ukraine seine Bomben wirft", sagt Scholz. Das Handeln Russlands zeige erneut, "wie rücksichtslos und erbarmungslos" Putin in dem Krieg vorgehe.
Bundeskanzler Olaf Scholz (l, SPD) und Zyperns Staatspräsident Nikos Anastasiadis geben im Bundeskanzleramt eine Pressekonferenz. Kay Nietfeld / DPA
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Rune Weichert
Der UN-Sicherheitsrat wird sich noch heute in einer Dringlichkeitssitzung mit dem heftigen russischen Raketenbeschuss auf die ukrainische Hauptstadt Kiew befassen. Dabei wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Videoansprache halten, wie Diplomaten in New York sagen. Die Dringlichkeitssitzung wurde für 16.00 Uhr (Ortszeit; 22.00 Uhr MEZ) angesetzt. Russland verfügt im UN-Sicherheitsrat als eines von fünf ständigen Mitgliedern über ein Vetorecht. Moskau kann damit jede Resolution des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen zum Ukraine-Krieg verhindern.
Der Sitz der Vereinten Nationen in New York. Rune Weichert / stern
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Rune Weichert
Den russischen Truppen in der Ukraine machen nach den Worten von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin "erhebliche Engpässe bei der Artillerie-Munition" zunehmend zu schaffen. Seit Beginn ihres Angriffskriegs gegen die Ukraine hätten die russischen Streitkräfte "Probleme mit der Logistik" gehabt, und diese Probleme dauerten weiter an, sagt Austin. Vor allem die Knappheit an Artilleriegeschossen behindere zusehends ihr militärisches Vorgehen.
Jede Bodenoffensive der russischen Streitkräfte werde durch massives Artilleriefeuer vorbereitet, so Austin. Ukrainische Angriffe auf russische Militärdepots hätten aber dazu geführt, dass die russischen Truppen nun Probleme hätten. Für die russische Kampfstrategie sei sehr viel Artillerie-Munition notwendig, sagt Austin weiter. Es sei zweifelhaft, ob das russische Militär über diese Munition noch in ausreichender Menge verfüge, um diese Strategie fortzusetzen. Nach Angaben des US-Verteidigungsministers hat auch der russische Vorrat an "präzisionsgelenkter Munition" wie etwa selbststeuernde Raketen oder Artilleriegranaten in den neun Monaten seit der Invasion "deutlich abgenommen".
Jede Bodenoffensive der russischen Streitkräfte werde durch massives Artilleriefeuer vorbereitet, so Austin. Ukrainische Angriffe auf russische Militärdepots hätten aber dazu geführt, dass die russischen Truppen nun Probleme hätten. Für die russische Kampfstrategie sei sehr viel Artillerie-Munition notwendig, sagt Austin weiter. Es sei zweifelhaft, ob das russische Militär über diese Munition noch in ausreichender Menge verfüge, um diese Strategie fortzusetzen. Nach Angaben des US-Verteidigungsministers hat auch der russische Vorrat an "präzisionsgelenkter Munition" wie etwa selbststeuernde Raketen oder Artilleriegranaten in den neun Monaten seit der Invasion "deutlich abgenommen".
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Rune Weichert
Neue russische Raketenangriffe haben zu großflächigen Blackouts in der Ukraine geführt. "Die heutigen Raketenangriffe haben zu vorübergehenden Abtrennung aller Atomkraftwerke und der Mehrzahl der Wärme- und Wasserkraftwerke geführt", teilt das Energieministerium in Kiew per Facebook mit. Zudem seien Objekte des Energienetzes beschädigt worden. Wegen der Schwere der Schäden werde die Reparatur Zeit benötigen. Genauere Angaben zur Zahl der betroffenen Haushalte macht die Behörde nicht.
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Selenskyj fordert Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates
Rune Weichert
Die russische Armee hat bei ihrem Luftangriff auf die Ukraine am Mittwoch nach Kiewer Zählung 71 Raketen sowie Kampfdrohnen eingesetzt. 51 russische Raketen sowie 5 Drohnen seien im Anflug abgeschossen worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Den Angaben nach setzte Russland Marschflugkörper der Typen Ch-101 und Ch555 ein, die von Flugzeugen aus gestartet wurden. Dazu kamen seegestützte Marschflugkörper des Typs Kalibr. Den bislang größten Angriff mit etwa 100 eingesetzten Raketen hatte es am 15. November gegeben.
Russland habe das Energiesystem und "gewöhnliche Leute" mit einem tragischem Ergebnis beschossen, sagt Präsident Wolodymyr Selenskjy in einer kurzen Videobotschaft. Es gebe Tote und Verletzte. "Wir werden alles erneuern, und wir werden alles überstehen, denn wir sind ein unbeugsames Volk", sagt er.
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DPA · AFP
cl / rw / nik