Ukrainisches Parlament Opposition wirft Nebelbomben und Eier

Unter heftigen Protesten der Opposition hat das Parlament in Kiew am Dienstag das Flottenabkommen zwischen der Ukraine und Russland verlängert. Gegner des Vertrags machten ihrem Unmut Luft, indem sie mit Eiern und Rauchbomben warfen. Die Vereinbarung räumt Russland das Recht ein, die Krim für weitere 25 Jahre als Stützpunkt für ihre Schwarzmeerflotte zu nutzen.

Unter heftigen Protesten der Opposition hat das Parlament in Kiew am Dienstag das Flottenabkommen zwischen der Ukraine und Russland verlängert. Gegner des Vertrags machten ihrem Unmut Luft, indem sie mit Eiern und Rauchbomben warfen. Die Vereinbarung räumt Russland das Recht ein, die Krim für weitere 25 Jahre als Stützpunkt für ihre Schwarzmeerflotte zu nutzen. Ukrainische Nationalisten sprachen von russischer Besatzung. Das bisherige Abkommen wäre 2017 ausgelaufen.

Parlamentsprecher Wolodimir Litwin wurden gleich zum Auftakt der Debatte mit Eiern beworfen. Den Rest der Sitzung verbrachte er im Schutz eines Schirms. Nachdem zwei Rauchbomben explodiert waren, schrien die Abgeordneten gegen das Geheul des Rauchalarms an. Das Abkommen wurde schließlich mit 236 Stimmen der 450 Mitglieder zählenden Parlamentskammer angenommen.

Oppositionsführerin Julia Timoschenko gelobte, die Vereinbarung werde nicht lange Bestand haben. "Wir werden sie rückgängig machen, sobald wir wieder an der Macht sind", zitierte die russische Nachrichtenagentur ITAR-Tass Timoschenko.

Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch, der seit Februar an der Spitze des Landes steht, gilt als Freund Moskaus. Sein Vorgänger Viktor Juschtschenko hatte während seiner fünfjährigen Amtszeit die Nähe zu Westeuropa angestrebt und den Einfluss Russlands zu begrenzen versucht.

Im russischen Parlament wurde der Vertrag mit 410 zu null Stimmen angenommen.

APN
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