Nach ihrer enormen Spendenbereitschaft für die Flutopfer in Asien sollte die Welt den Menschen in Afrika jetzt ebenso großzügig helfen. Diesen Appell richtete der UN-Koordinator für Nothilfemaßnahmen, Jan Egeland, am Donnerstag an die Weltgemeinschaft. "Afrika ist der Kontinent der Herausforderungen, der Kontinent der Dramas und der vergessenen und vernachlässigten Krisen, denen sich eine gestärkte Welt stellen muss", sagte Egeland in New York.
Unglücklicherweise fänden die Rufe nach finanzieller Hilfe für Krisenregionen in Sudan, Somalia, Burundi, Elfenbeinküste oder auch der Republik Kongo nicht die gleiche Resonanz wie das Erdbeben und die nachfolgende Flutkatastrophe in Asien, bedauerte der Unter-Generalsekretär. Dabei ist "die Welt reich genug", sagte Egeland zu Journalisten. "Wir haben wenigstens 40 bis 50 Länder, die Kinder in Afrika impfen und ernähren könnten".
Nach Beratungen mit dem Weltsicherheitsrat in New York erinnerte Egeland daran, dass in Afrika Jahr für Jahr Hunderttausende Menschen aus Mangel an Nahrung, sauberem Wasser und Medikamenten sterben.