Donald Trump kann es nicht lassen. Seit der heutige US-Präsident seine Show "Celebrity Apprentice" verlassen hat, keilt er gerne gegen seinen Nachfolger Arnold Schwarzenegger aus. Der Terminator-Darsteller übernahm die Show vom Trump, seither leiden die Quoten. Dem Präsidenten schmeichelt das offenbar. Trump wird nicht müde, darauf hinzuweisen, dass der Schauspieler weniger Erfolg habe als er. Beim "National Prayer Breakfast", einem jährlichen Treffen von Prominenten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, war es nun wieder soweit. "Sie haben einen großen, großen Filmstar angeheuert, um mich zu ersetzen", tönte Trump. "Und wir wissen, wie das ausging. Die Quoten sind in den Keller gegangen. Es war ein totales Desaster!" Wenn es gehe, fügte er hinzu, werde er für Arnold und seine Quoten beten.
Das ließ der Filmstar nicht lange auf sich sitzen. Schwarzenegger, der einst republikanischer Gouverneur von Kalifornien war, sich aber im Wahlkampf gegen Trump gestellt hatte, wandte sich per Videobotschaft an den Präsidenten. "Hey Donald, ich habe ein großartige Idee!", sagt er. "Warum tauschen wir nicht die Jobs? Du übernimmst das Fernsehen, weil du so ein Quotenexperte bist, und ich übernehme deinen Job. Dann können die Leute endlich wieder in Ruhe schlafen."
Donald Trump reagierte in Trumpscher Manier: mit einer Beleidigung. "Arnold Schwarzenegger hat als Gouverneur von Kalifornien einen wirklich schlechten Job gemacht, sogar noch schlechter als in Apprentice ... aber wenigstens hat er sich bemüht."
Quoten dürften auch Trump zugute kommen
Seit dem Wahlkampf schon beharken sich Schwarzenegger und Trump. In der Reality-Show "Celebrity Apprentice" müssen Prominente ihren Geschäftssinn unter Beweise stellen. Wer verliert, wurde von Trump mit dem Satz "You're fired!" aus der Sendung verabschiedet. Als klar war, dass Trump um die US-Präsidentschaft kandidieren wurde, verließ er die Show.
Pikant allerdings: Trump ist zwar nicht mehr Moderator der Show, fungiert aber noch immer als Produzent. Erfolgreiche Quoten dürften also durchaus auch in seinem Sinne sein. Hat er das bei all dem Bashing schlicht vergessen, wie US-amerikanische Medien mutmaßten? Wahrscheinlicher ist, dass die Show durch das Scharmützel zwischen altem und neuem Moderator neue Aufmerksamkeit erhält - was allen Beteiligten zugute kommt.
So ganz aus der Luft gegriffen ist Schwarzeneggers Job-Angebot allerdings nicht. Er hatte in Interviews bereits erklärt, dass er sich auch vorstellen könnte, für das Präsidentenamt in den USA zu kandidieren. Dass es dazu nie kommen wird, liegt schlicht an seinem Lebenslauf. Schwarzenegger wurde in Österreich geboren und scheidet somit als US-Präsident aus.