US-Wahlkampf Bush lobt McCain als "wahren Konservativen"

Für den republikanischen Senator John McCain gab es in den ersten Vorwahlen nach seinem großen Erfolg beim Superdienstag zwei Dämpfer: Mick Huckabee gewann in Kansas und Louisiana. Dafür bekam McCain nun prominente Unterstützung von US-Präsident George W. Bush.

Der republikanische Senator John McCain ist für US-Präsident George W. Bush ein "wahrer Konservativer", der im Falle einer Nominierung durch seine Partei allerdings noch einige Überzeugungsarbeit in dieser Richtung leisten muss. McCain sei stark in Fragen der nationalen Verteidigung und in der Finanzpolitik, sagte Bush in einem Interview des Fernsehsenders "Fox on Sunday". "Er glaubt, dass Steuerkürzungen von Dauer sein sollten. Er ist gegen Abtreibung. Seine Prinzipien sind, wie ich das sehe, solide und einwandfrei." Zur Kritik konservativer Kommentatoren wie Rush Limbaugh und Ann Goulter sagte Bush: "Ich denke, wenn John der Kandidat werden sollte, muss er die Leute davon überzeugen, dass er ein solider Konservativer ist. Und ich werde ihm dann gerne helfen."

Zur Kritik des anderen republikanischen Kandidaten Mick Huckabee an seiner Außenpolitik sagte Bush: "Ich bin sicher, dass man Zitate von Leuten finden kann, die sich um das Präsidentenamt bewerben, die so klingen, als ob sie mit mir zerstritten sind. Der Punkt ist aber: In einem Wahlkampf kommt es tatsächlich darauf an, was die Grundüberzeugungen sind."

Zum Rennen bei den Demokraten zwischen Barack Obama und Hillary Clinton sagte Bush, wenn die Demokratische Partei denken sollte, sie könne die Präsidentenwahl gewinnen, indem sie sich auf ihn konzentriere, "würde sie einen gewaltigen taktischen Fehler machen". Über Obama sagte er: "Ich weiß sicherlich nicht, woran er glaubt." Seinen Vorgänger Bill Clinton nahm er gegen Kritik in Schutz, dieser habe im Rennen des ersten Schwarzen und der ersten Frau um das Weiße Haus rassistisch agiert. Er könne verstehen, warum Bill Clinton "hart für seine Frau Wahlkampf macht", fügte er hinzu.

AP
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