Es war ein massiver Angriff auf die Ukraine: Mit über 80 Raketen griff die russische Armee am Montag früh diverse Ziele in der Ostukraine an, auch in der Hauptstadt Kiew schlugen sie ein. Nach jüngsten Angaben sollen dabei 19 Menschen landesweit getötet worden sein. Der russische Präsident Wladimir Putin behauptete danach, die Angriffe seien die Vergeltung für den Anschlag auf die Krim-Brücke vergangenen Samstag. Doch nach Auffassung der US-Regierung stimmt das nicht: Vermutlich sei der Angriff schon vor längerer Zeit vorbereitet worden.
"Wahrscheinlich hatten sie das vor geraumer Zeit geplant", sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, am Montag dem Sender CNN. Allerdings sei es möglich, dass die Explosion auf der Krim-Brücke einige Planungen beschleunigt haben könnte, ergänzte er. Auch die ukrainische Führung geht davon aus, dass der Raketenangriff länger geplant wurde.
Keine Hinweise auf geplanten Einsatz von Atomwaffen
Kirby bekräftigte demnach, dass Washington keine Hinweise darauf habe, dass Russland Atomwaffen aktiviere oder die USA ihre nukleare Haltung ändern müssten. Wahrscheinlich würden die USA schon in "sehr naher Zukunft" neue Unterstützung für die Ukraine ankündigen, sagte er weiter.
Präsident Joe Biden hatte dem Land nach den massiven russischen Luftangriffen vom Montag auch weitere moderne Luftabwehrsysteme zugesagt. Biden habe dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in einem Telefonat versichert, der Ukraine weiterhin die Unterstützung zukommen zu lassen, die das Land für seine Verteidigung benötige, teilte das Weiße Haus am Montag mit.