Die pakistanische Luftwaffe hat am Morgen Stellungen von mutmaßlichen Aufständischen im Nordwesten des Landes bombardiert. Dutzende Extremisten, unter ihnen Kämpfer aus Usbekistan, seien bei dem Einsatz getötet worden, erklärten Vertreter der örtlichen Sicherheitsbehörden. Der Angriff ereignete sich demnach nahe Miranshah, der Hauptstadt der Unruhegerion Nord-Waziristan.
Über die genaue Opferzahl liegen bisher keine gesicherten Informationen vor. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden bei den Luftangriffen acht Verstecke der Taliban und anderer Extremistengruppen zerstört. Einem Geheimdienstmitarbeiter zufolge wurden auch mehrere usbekische Kämpfer getötet.
Hochburg des Terrornetzwerks Al-Kaida
Die halbautonomen Stammesgebiete an der Grenze zu Afghanistan gelten als Hochburg des Terrornetzwerks Al-Kaida und anderer islamistischer Gruppen wie der Taliban. Bei US-Drohnenangriffen in Nord-Waziristan waren Mitte der Woche 16 mutmaßliche Extremisten getötet worden. Zugleich flog die pakistanische Luftwaffe Angriffe auf mehrere Ziele in der Region an und tötete dabei mindestens 25 mutmaßliche Aufständische.
Die pakistanische Armee steht seit dem Angriff der Gruppe Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) auf den Flughafen in Karachi unter Druck. Bei den Gefechten Anfang der Woche wurden 38 Menschen getötet. An dem Attentat waren nach Angaben der Taliban auch usbekische Extremisten beteiligt. Die TTP und andere islamistische Gruppierungen kämpfen seit 2007 gegen die Regierung Pakistans, tausende Menschen wurden dabei getötet.
Anfang März hatten die pakistanischen Taliban eine Waffenruhe ausgerufen, um Friedensgespräche mit der Regierung in Islamabad zu erleichtern. Wenig später kündigten sie diese jedoch auf. Seitdem kam es wieder vermehrt zu Anschlägen der Taliban sowie Angriffen der Armee auf Stellungen der Extremisten.