Der frühere US-Präsident Bill Clinton hat auf dem Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos für eine massive Wiederaufbauhilfe für den vom Erdbeben verwüsteten Karibikstaat Haiti geworben. Mehr als alles andere sei jetzt Geld gefragt, sagte der UN-Sonderbeauftragte für Haiti am Donnerstag.
Aber auch Lastwagen zur Verteilung der Hilfsgüter seien willkommen. Clinton sieht nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar auch eine Chance für Haiti, das als ärmstes Land der westlichen Hemisphäre gilt. Die Wirtschaft des Karibikstaates könnte gestärkt aus der Katastrophe hervorgehen, sagte Clinton.
Er verwies dabei auf Ruanda, dessen Wirtschaftlage sich nach dem Völkermord Mitte der 90er Jahre verbessert habe. "Dies ist eine Chance, die Zukunft des haitianischen Volkes so umzugestalten, wie die Menschen es wollen", sagte Clinton vor Vertretern aus Wirtschaft und Politik.
Das Weltwirtschaftsforum war am Mittwoch eröffnet worden. Zentrales Thema sind die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise. Aber auch die Erdbebenkatastrophe in Haiti ist Gegenstand der Konferenz, die im 40. Jahr ihres Bestehens unter dem Motto steht: "Den Zustand der Welt verbessern: überdenken, umgestalten, erneuern".
