Vorfall in Passau AfD-Kandidat plakatiert verbotene SA-Losung – Polizei schaltet sich ein

Dem bayerischen AfD-Landesverband zufolge sind die Plakate nicht vom Landesverband genehmigt worden
Dem bayerischen AfD-Landesverband zufolge sind die Plakate nicht vom Landesverband genehmigt worden und stammten wohl von einem lokalen Bezirkstagskandidaten
© Daniel Karmann / DPA
"Alles für Deutschland" wurde in der Nazi-Zeit von der SA verwendet und ist deshalb verboten. Nun hat ein Passauer AfD-Kandidat den Spruch auf einem Plakat benutzt. Die Polizei hat die Wahlwerbung entfernt.

Die Polizei hat in Passau Plakate mit einer verbotenen SA-Losung abgehängt. Laut den Beamten handelt es sich um Plakate der AfD, auf denen der Passus "Alles für Deutschland" vorkommt. Der verbotene Spruch ist nach Auskunft der Bayerischer Informationsstelle gegen Extremismus eine Losung der SA, der Sturmabteilung der NSDAP, deren Verwendung strafbar ist. Die Kriminalpolizei sei eingeschaltet, hieß es.

"Hat in der AfD nichts verloren"

Der Landesvorsitzende der AfD in Bayern, Stephan Protschka, sagte, die Plakate seien nicht vom Landesverband genehmigt worden und stammten wohl von einem lokalen Bezirkstagskandidaten. Protschka habe sofort beim Kreisverbandschef angerufen und gefordert, die Plakate zu entfernen. "So etwas hat in der AfD nichts verloren", sagte Protschka.

Man müsse zwar nicht alles auf die Goldwaage legen. "Aber es gibt gewisse Sprüche, die werden einfach nicht verwendet – und da gehört "Alles für Deutschland" dazu."

DPA
nik