Afghanistan Fünf Rotkreuz-Mitarbeiter verschleppt

In Afghanistan sind fünf Mitarbeiter des Internationalen Roten Kreuzes entführt worden. Nach Angaben der Polizei sollen Aufständische dafür verantwortlich sein. Die Suche nach den Verschleppten läuft.

Die afghanische Polizei ist auf der Suche nach fünf entführten Mitarbeitern des Roten Kreuzes. Das Team sei am vergangenen Donnerstag auf einer Reise durch die westafghanische Provinz Herat verschleppt worden, wo es Hilfe verteilen sollte, erklärte das Innenministerium in Kabul am Sonntag. Stammesführer in der Region würden der Polizei bei der Suche nach den Entführten helfen.

Ein Sprecher des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Kabul sagte, Aufständische hätten die fünf Mitarbeiter entführt. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Die Gewalt gegen westliche Staatsbürger in Afghanistan hat wenige Monate vor dem Abzug der ausländischen Kampftruppen aus dem Land zugenommen. Auch in der Provinz Herat hatte sich die Sicherheitslage zuletzt verschlechtert.

Ende Juli waren zwei humanitäre Helfer aus Finnland in der gleichnamigen Provinz-Hauptstadt erschossen worden, während sie in einem Taxi unterwegs waren. Die Nato will ihre Kampftruppen bis Ende 2014 aus Afghanistan abziehen. Eine Ausbildungs- und Unterstützungsmission soll in den folgenden Jahren vor Ort bleiben, um bei der Stabilisierung des Landes zu helfen. Ein Abkommen über die Stationierung der Truppen wurde bisher jedoch noch nicht unterzeichnet.

AFP
she/AFP