Mahnende Worte Angela Merkel setzt bei Nordkorea und Syrien auf politische Lösung

Militärische Mittel will Angela Merkel gegen Nordkorea nicht einsetzen
Militärische Mittel will Angela Merkel gegen Nordkorea nicht einsetzen
© Bernd von Jutrczenka/Picture Alliance
Im Konflikt mit Nordkorea und Syrien will Angela Merkel eine Eskalation vermeiden. Sie ruft China und die USA zu einer politischen Lösung auf. Auch mit Russland sollen Gespräche geführt werden. 

Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnt zu gemäßigtem Verhalten gegenüber Syrien und Nordkorea. Im Konflikt mit den beiden Nationen strebt sie eine politische Lösung an.

"Ich setze nicht auf militärische Mittel, sondern darauf, dass von verschiedenen Seiten starker politischer Druck auf Nordkorea ausgeübt wird", sagte die Kanzlerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wenn China und die Vereinigten Staaten das gemeinsam tun, wird das nicht ohne Wirkung bleiben", sagte Merkel. Die Welt habe ein Interesse daran, zu verhindern, dass Nordkorea sich nuklear bewaffne.

US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Tagen mehrfach damit gedroht, das umstrittene Atomprogramm Nordkoreas notfalls im Alleingang zu stoppen. Am Wochenende entsandte Washington als Demonstration der Stärke eine Flugzeugträgergruppe in Richtung der Koreanischen Halbinsel.

Angela Merkel will für Syrien Einigung mit Russland

Auch für den Syrien-Konflikt forderte Merkel eine politische Lösung. Das syrische Volk sei in der vergangenen Woche nicht zum ersten Mal Opfer von Giftgas geworden, sagte Merkel. Die Reaktion der USA bezeichnete Merkel als "nachvollziehbar". Nun müsse aber "alles unternommen werden, um unter dem Dach der Vereinten Nationen und gemeinsam mit Russland eine politische Lösung für Syrien zu finden", forderte die Kanzlerin. Sie wandte sich zugleich gegen einen Verbleib des syrischen Machthabers Baschar al-Assad im Amt.

Die USA hatten in der vergangenen Woche insgesamt 59 Marschflugkörper auf die syrische Luftwaffenbasis Al-Schairat abgefeuert. US-Präsident Donald Trump bezeichnete das Vorgehen als Vergeltung für den mutmaßlichen Giftgasangriff auf die nordwestsyrische Kleinstadt Chan Scheichun.

Augenzeugen in Chan Scheichun: "Mein Vater fiel zu Boden und zitterte. Meine Mutter schrie."
"Mein Vater fiel zu Boden und zitterte. Meine Mutter schrie."
AFP
fri