Die Folgen der Coronavirus-Infektion für Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bewegen viele Menschen im Land. Die Grünen-Politikerin schilderte im Interview mit dem stern (ab diesem Donnerstag am Kiosk oder bei stern PLUS), dass sie noch immer mit ihrer zurückliegenden Covid-19-Erkrankung zu kämpfen habe. "Es hat mich wirklich niedergestreckt, trotz Vierfachimpfung. Ich lag zwei Wochen lang flach. Mehr als zwei Etagen schaffe ich auch jetzt kaum zu Fuß", so die 41-Jährige. Baerbock war Anfang Juni bei einem Besuch in Pakistan positiv auf das Coronavirus getestet worden und hatte deutliche Grippesymptome.
Genesungswünsche für Annalena Baerbock
Zahlreiche deutschsprachige Medien griffen die Schilderungen Baerbocks im stern auf – und die Kommentarbereiche in den sozialen Medien füllten sich schnell, vor allem mit vielen Genesungswünschen. Denn der prominente Fall zeigt vor allem eines: Die Pandemie ist noch nicht vorbei und eine Coronavirus-Infektion verläuft nicht immer harmlos, auch bei vollständig geimpften Personen nicht. Baerbock ist nach eigenen Angaben vier Mal geimpft.
Medizinerinnen und Mediziner warnen regelmäßig davor: Auch mit vollständiger Impfung gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor einer Infektion und negativen Folgen für die Gesundheit. Das Bundesgesundheitsministerium stellte bereits in der Vergangenheit klar: "Auch vollständig Geimpfte können sich mit dem Coronavirus infizieren und an Covid-19 erkranken." Derartige Durchbruchsinfektionen seien jedoch nichts Außergewöhnliches. "Auch vollständig Geimpfte sind davor nicht gänzlich geschützt, denn die Impfstoffe schützen nicht zu 100 Prozent vor einer Infektion und Erkrankung. Sie schützen aber sehr effektiv vor schweren Krankheitsverläufen."
Als Beleg für eine Unwirksamkeit der Schutzimpfung taugt der Krankheitsverlauf von Annalena Baerbock damit nicht, auch wenn vereinzelt Impfgegnerinnen und -gegner dies in den sozialen Medien herbeireden wollen. Baerbock nutzte ihre eigene Erfahrung im stern-Interview auch für einen Aufruf an die Bevölkerung: "Ich kann nur appellieren: Maske tragen, wo es nötig ist, und testen, testen, testen."
Quellen: Bundesgesundheitsministerium, Nachrichtenagentur DPA
