Bundeswehr-Reform Guttenberg kann Sparvorgaben nicht einhalten

Karl-Theodor zu Guttenbergs Bundeswehr-Reform reicht nicht aus, um die Sparvorgaben des Kabinetts zu erfüllen. Das räumte der Verteidigungsminister ein.

Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat eingeräumt, bei der Reform der Bundeswehr die Sparvorgaben des Kabinetts nicht einhalten zu können. Mit den in der beschlossenen Reform vorgesehenen 185.000 Soldaten seien Einsparungen von 8,4 Milliarden Euro bis 2015 nicht zu erreichen, sagte der Minister der "Welt am Sonntag". "Ich habe immer gesagt, dass mehr Soldaten mehr Geld kosten", fügte er hinzu. Selbst mit der ursprünglichen Zielmarke von 163.500 Soldaten sei die Einsparvorgabe nicht zu erreichen gewesen.

Guttenberg räumte gegenüber der Zeitung ein, die Spardebatte genutzt zu haben, um die Reform der Bundeswehr insgesamt in Schwung zu bringen. Es habe eines "lauten Weckrufs" bedurft, um "überhaupt die Reformbedürftigkeit darzustellen", sagte er. Die anstehenden Haushaltsberatungen müssten nun "auf der Grundlage der Realitäten" geführt werden.

AFP
AFP