Spannungen mit Russland Deutschland entsendet zusätzlich 350 Soldaten nach Litauen

"Damit stärken wir unseren Beitrag an der Ostflanke": Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD)
"Damit stärken wir unseren Beitrag an der Ostflanke": Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD)
© Philipp Schulze / DPA
Die Bundeswehr stockt ihre Präsenz in Litauen auf. Laut Bundesverteidigungsministerin Lambrecht schickt Deutschland 350 weitere Soldaten in die frühere Sowjetrepublik. "Auf uns ist Verlass", so die Ministerin.

In den Spannungen mit Russland schickt die Bundesrepublik 350 weitere deutsche Soldaten zu dem Nato-Kontingent nach Litauen. Das teilte Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht am Montag in Munster in Niedersachsen mit. "Damit stärken wir unseren Beitrag an der Ostflanke. Auf uns ist Verlass" sagte die SPD-Politikerin vor Journalisten.

Lambrecht: Soldaten können "binnen weniger Tage in Marsch gesetzt werden"

Die zusätzlichen Soldaten könnten "binnen weniger Tage in Marsch gesetzt werden", sagte die Ministerin. Den Bundestag habe sie "vor wenigen Minuten" über die Entscheidung informiert.

Deutschland führt seit fünf Jahren den Einsatz einer multinationalen Nato-Einheit in dem baltischen Land Litauen und stellt etwa die Hälfte der 1200 Einsatzkräfte. 250 der zusätzlichen Soldaten und Soldatinnen sollten aus dem Heer kommen, weitere 100 aus anderen Einheiten der Bundeswehr, sagte Lambrecht.

Derzeit sind in Litauen, das an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Belarus grenzt und seit 2004 der Nato angehört, im Rahmen der so genannten Vorne-Präsenz des westlichen Militärbündnisses rund 500 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr stationiert. Deutschland beteiligt sich auch regelmäßig an der Luftraumüberwachung der Nato in den baltischen Staaten sowie in Rumänien.

DPA · AFP
fs