Hamburg - Die Staatsanwaltschaft Wuppertal ermittelt gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der EU-Agentur für den Wiederaufbau des Balkans (EAR) wegen des Verdachts der Korruption. Das berichtet der stern. Auslöser der Ermittlungen war nach stern-Informationen eine Anzeige des EU-Betrugsbekämpfungsamtes Olaf. Der unter Verdacht stehende ehemalige EU-Bedienstete war daran beteiligt, einem Konsortium aus dem deutschen Anlagenbauer Lurgi Lentjes Services (LLS) und der Firma Siemens einen EU-finanzierten Auftrag für die Modernisierung des Kraftwerksblocks Nikola Tesla A3 bei Belgrad zu erteilen. Die EAR hatte den Mitarbeiter bereits im Januar 2003 suspendiert, weil er unzulässigerweise vor Angebotsübergabe die LLS-Zentrale besucht hatte. Der Vertrag mit dem Konsortium lief jedoch weiter. EAR-Direktor Richard Zink sagte dem stern, er warte noch auf den Olaf-Abschlussbericht. Die LLS-Geschäftsführung erklärte auf stern-Anfrage, man habe "zu keinem Zeitpunkt Zahlungen an Mitarbeiter der EAR geleistet". Der Bestechungsvorwurf sei "haltlos".