Grün-roter Wahlsieg Studiengebühren stehen auf dem Prüfstand

Sie wären nicht die ersten, die die Studiengebühren wieder abschaffen - nach dem Wahlsieg in Baden-Württemberg plant Grün-Rot die 500 Euro pro Semester zu streichen.

Nach dem grün-roten Wahlsieg stehen die Studiengebühren an den staatlichen Hochschulen in Baden-Württemberg vor dem Aus. Die neue Mehrheit im Landtag werde aller Voraussicht nach im Sommer einen Gesetzentwurf im Landtag verabschieden, der Studiengebühren zum Wintersemester 2011/12 streicht, sagte ein Sprecher der SPD-Fraktion am Montag in Stuttgart. SPD und Grüne seien darin prinzipiell einer Meinung. Ein Teil der Einnahmen werde von der Verwaltung aufgefressen und komme ohnehin nicht den Universitäten zugute. Die Einzelheiten müssten noch in den Verhandlungen zwischen den Parteien geklärt werden.

Der Betrag von 135 Millionen Euro, der bislang durch die Gebühren von 500 Euro pro Semester für die Hochschulen eingenommen wird, soll dann vom Land übernommen werden.

Damit setzt sich der Trend fort, dass die Einführung von Studiengebühren nach einigen Jahren wieder zurückgenommen wird: Derzeit greifen noch staatliche Unis in Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hamburg ihren Studenten in die Tasche. In der Hansestadt soll es bald keine finanziellen Belastungen für die Studenten mehr geben, so dass von Herbst an nur noch in Bayern und Niedersachsen Gebühren für das Erststudium bezahlt werden müssten. Auch das Saarland und Hessen hatten die Einführung von Unigebühren vor einiger Zeit rückgängig gemacht.

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mm/DPA