Anzeige
Anzeige

ARD-Talk "Hart aber fair" Warum sich Ex-Familienministerin Schröder über ungleiche Bezahlung nicht beschwert

"Hart aber fair": Ex-Familienministerin Kristina Schröder über die Lohnlücke zwischen Männer und Frauen
"Nicht jede Ungleichheit ist eine Ungerechtigkeit", so Ex-Familienministerin Kristina Schröder bei "Hart aber fair" (ARD)
© WDR/Dirk Borm
Dass Männer mehr Geld als Frauen verdienen, ist für Kristina Schröder offenbar kein Problem. Die frühere Bundesfamilienministerin der CDU hält nicht jede Ungleichheit für eine Ungerechtigkeit. Das gab Gegenwind.

"Wenn man sich genauer mit der Materie beschäftigt, schwindet die Empörung", meint Kristina Schröder. Die Materie, über die im ARD-Talk "Hart aber fair" debattiert wird (und ihre Thesen, die später selbst für Empörung sorgen werden): Männer verdienen mehr Geld als Frauen, trotz gleicher Arbeit - aus vertretbaren Gründen, wie die frühere Familienministerin der CDU findet. Schröders Position zum Gesprächsthema "Frauen unter Druck, Männer am Drücker: Alles so wie immer?": "Jede Ungleichheit ist doch nicht gleich Ungerechtigkeit."

Anlass der Diskussionsrunde ist der "Equal Pay Day", ein Aktionstag, der auf Missstände wie diese aufmerksam machen will: Frauen verdienen im Durchschnitt 21 Prozent weniger pro Stunde als Männer. Sie sind seltener in Führungspositionen. Arbeiten in Berufen, die schlechter bezahlt werden. Und selbst bei vergleichbaren Tätigkeiten - wenn man also Faktoren wie die Teilzeitarbeit rausrechnet - verdienen Frauen im Schnitt sechs Prozent weniger als Männer.

Kristina Schröder spricht von "freien" Entscheidungen und "anderen Präferenzen" bei Frauen

Warum, erklärt sich Schröder unter anderem und in aller Kürze so: Männer studieren die besser bezahlten Fächer, verhandeln selbstbewusst ihr Gehalt, reißen mehr unbezahlte Überstunden ab - während Frauen andere, aber "freie" Entscheidungen treffen würden und oft andere Präferenzen hätten. Frauen würde es vor allem darum gehen, "dass Arbeitszeiten flexibel sind" und sie "pünktlich um 16 Uhr gehen" könnten. "Es gibt unterschiedliche Präferenzen der Geschlechter und ich kann dabei nichts finden, worüber ich mich empören kann." 

Das Netz schon. In den Kommentarspalten bei Twitter gab es für ihre Aussagen, die für ehemalige Familienministerin durchaus ungewöhnlich daherkommen, mächtig Gegenwind.  

fs

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel