Vor dem an diesem Donnerstag beginnenden EU-Gipfel sieht Bundeskanzlerin Angela Merkel den Streit mit Luxemburgs Premierminister Jean-Claude Juncker über gemeinsame Euro-Anleihen als ausgeräumt an. "Jean-Claude Juncker und ich haben ausführlich telefoniert und die Sache längst ausgeräumt. Wo es um so viel geht, spielen eben auch Emotionen mal eine Rolle", sagte Merkel der "Bild"- Zeitung (Donnerstag).
Juncker, auch Chef der Eurogruppe, hatte sich sehr verärgert über Merkels Widerstand gegen seinen Vorschlag der Vergemeinschaftung von Schuldenrisiken mit sogenannten Eurobonds geäußert. Dies sei "eine sehr uneuropäische Art europäische Geschäfte zu erledigen" und "ein bisschen simpel", hatte er gesagt. Sein Außenminister Jean Asselborn hatte Deutschland und Frankreich eine "gewisse Überheblichkeit und Arroganz" vorgeworfen.
Merkel bekräftigte Merkel ihre Ablehnung von Eurobonds. An die EU- Staats- und Regierungschefs appellierte sie, beim Gipfel Geschlossenheit zu zeigen. "Es würde schon helfen, wenn alle 27 EU- Mitgliedsländer geschlossen aufträten." Das solle zeigen: "Der Euro steht für keinen von uns infrage. Spekulanten haben keine Chance."