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stern-RTL-Wahltrend Keine Gefahr für Schwarz-Gelb auf Bundesebene

In den Länderregierungen hat Rot-Grün nach der Niedersachsenwahl die Nase vorn. Die Bundestagswahl braucht die Union nicht zu fürchten: Im stern-RTL-Wahltrend triumphiert Schwarz-Gelb.

Die Union kann weiter zuversichtlich auf das Wahljahr blicken. Im stern-RTL-Wahltrend, der vor der Wahl in Niedersachsen erhoben wurde, verliert sie zwar einen Punkt, mit 42 Prozent hält sie jedoch einen ihrer besten Werte seit Angela Merkel Bundeskanzlerin ist. Die FDP, die in Niedersachsen dank vieler Leihstimmen aus dem CDU-Lager 9,9 Prozent erzielte, kommt bundesweit nur auf 4 Prozent, das ist ein Punkt mehr als in der Vorwoche.

Die SPD verharrt weiter im Tief: Zum zweiten Mal in Folge erreicht sie nur 23 Prozent. Auch die Werte der übrigen Parteien ändern sich nicht: Den Grünen wollen erneut 14 Prozent der Wähler ihre Stimme geben, den Linken 8 Prozent und den Piraten 4 Prozent. Für sonstige Parteien ergeben sich 5 Prozent.

Schwarz-Gelb hat mit zusammen 46 Prozent einen Vorsprung von 9 Prozentpunkten vor Rot-Grün (gemeinsam 37 Prozent) und liegt damit sogar 1 Punkt vor SPD, Grünen und Linken (zusammen 45 Prozent). Ohne die FDP wäre die Union jedoch auf SPD oder Grüne als Partner angewiesen.

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Steinbrück bremst SPD weiterhin aus

Dass die SPD trotz des rot-grünen Wahlerfolgs in Niedersachsen bundesweit schwach bleibt, ist für Forsa-Chef Manfred Güllner nur auf den ersten Blick ein Gegensatz. Dem stern sagte er, die SPD habe bei der Landtagswahl in Niedersachsen rund zehn Prozent weniger Stimmen bekommen als bei der Bundestagswahl 2009 mit ihrem historisch schlechten Ergebnis. Bei fast allen anderen Landtagswahlen dagegen habe die SPD sich steigern können. Der Meinungsforscher führt dies auch auf die Debatte um SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück zurück. Güllner zum stern: "Er war eine Mobilitätsbremse, sodass selbst SPD-Wähler von 2009 zu Hause blieben. Bundesweit kommt die SPD so nicht über 23 Prozent. Deshalb ist Niedersachsen kein Signal für Rot-Grün im Bund.“

Auf die Frage, weshalb die Demoskopen nicht das starke FDP-Ergebnis in Niedersachsen vorhersagen konnten, erklärte der Forsa-Chef: "Die taktischen Wähler entscheiden sich meist erst in letzter Sekunde. Dies ist nur äußerst schwer und mit großem Aufwand zu ermitteln."

Datenbasis: 2506 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, befragt vom 14. bis 18. Januar 2013, statistische Fehlertoleranz: +/- 2,5 Prozentpunkte. Institut: Forsa Berlin.

mw/lk

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