Umfrage Sympathieschub für Schröder und SPD

stern: SPD und Schröder legen in Umfragen nach dem Irak-Krieg zu - 81 Prozent der Deutschen halten den Krieg nicht für gerechtfertigt

Die Sozialdemokraten haben nach dem Irak-Krieg in den Meinungsumfragen deutlich zugelegt. Das berichtet der stern in seiner neuen Ausgabe, die aus aktuellem Anlass bereits an diesem Montag in den Handel kommt. Nach einer Erhebung des Forsa-Instituts im Auftrag von stern und RTL gewann die SPD am 20. März, dem Tag des Kriegsausbruchs, vier Prozentpunkte dazu, gleichzeitig verlor die Union drei Punkte. Im Wochenvergleich stieg die SPD um drei Punkte auf 32 Prozent, die Union fiel um drei Punkte auf 45 Prozent. Die Werte der kleinen Parteien blieben unverändert: Grüne 11, FDP 6, PDS drei Prozent.

In der Frage der Kanzlerpräferenz ("Wen würden Sie direkt zum Bundeskanzler wählen?") überrundete Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Oppositionschefin Angela Merkel, die seit November 2002 ununterbrochen vor Schröder lag. Für Schröder würden sich jetzt 43 Prozent der Deutschen entscheiden, nur 34 Prozent würden für die CDU-Vorsitzende stimmen. Forsa-Chef Manfred Güllner sagte dem

stern

, dass nach Kriegsausbruch offenbar viele enttäuschte SPD-Wähler zu den Sozialdemokraten zurückgekehrt seien. CDU-Chefin Merkel dagegen habe die Quittung für ihre Bush-treue Linie bekommen: Laut Forsa missbilligen sogar 72 Prozent der Unionsanhänger den Angriff auf den Irak.

Den Krieg halten nur 14 Prozent der Deutschen für gerechtfertigt. 81 Prozent der Befragten erklärten in der Forsa-Umfrage, sie hielten den Krieg nicht für gerechtfertigt. Fünf Prozent antworteten mit "weiß nicht".

Dass die USA das Ziel eines friedlichen und demokratischen Iraks erreichen werden, glauben nur 19 Prozent der Bundesbürger. 74 Prozent glauben nicht daran, dass die USA dieses Ziel erreichen werden, mit "weiß nicht" antworteten sieben Prozent.

Zur Feststellung der Parteipräferenz befragte das Forschungsinstitut Forsa im Auftrag von

stern

Collage mit Porträts von Merz, Klingbeil, Söder und Reiche

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und RTL zwischen dem 17. und 21. März 2501 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozent. Datenbasis für die Meinungen zum Irak-Krieg: 1004 Befragte am 20. und 21. März, die Fehlerquote liegt bei +/- 3 Prozentpunkten

Nachrichtenredaktion