Umfrage Verhältnis von Deutschen zu Ausländern hat sich verbessert

Hamburg – Entgegen Behauptungen, die Multikulti-Gesellschaft sei gescheitert, hat sich nach einer stern-Umfrage das Verhältnis zwischen Deutschen und Ausländern in den vergangenen Jahren verbessert. 22 Prozent der Bundesbürger erklärten in der vom Forsa-Institut durchgeführten Erhebung, dass Deutsche und Ausländer in ihrer Wohngegend "sehr gut miteinander auskommen" – im Vergleich zu einer Forsa-Umfrage aus dem Jahr 1992 ist dies ein Anstieg um 6 Prozentpunkte. 65 Prozent sagten, dass Ausländer und Deutsche in ihrer Gegend ein normales nachbarschaftliches Verhältnis hätten – ein Plus von vier Punkten. Nur noch 9 Prozent gaben an, dass es in ihrer Wohngegend häufiger zu Reibereien zwischen Deutschen und Ausländern komme – 1992 waren es noch 14 Prozent gewesen.

Auch die allgemeine Einstellung gegenüber Ausländern hat sich im Vergleich zum Anfang der 90er Jahre verbessert. Nur noch 15 Prozent sind der Auffassung, es sollten weniger Ausländer in Deutschland leben – 1992 waren es noch 18 Prozent. Dass es keine weiteren Zuzüge geben sollte, meinen 58 Prozent – acht Prozent weniger als 1992. Verdoppelt hat sich dagegen die Zahl derer, die der Meinung sind, es könnten noch mehr Ausländer in Deutschland leben: 1992 waren es 10 Prozent, jetzt sind es 20 Prozent.

Die Umfrage ergab weiter, dass sich durch die Terroranschläge islamistischer Fanatiker die Einstellung der Deutschen gegenüber hier lebenden Muslimen verschlechtert hat. Nur noch 19 Prozent sehen Muslime als eine Bereicherung an – bei einer Umfrage im Jahr 1995 waren es noch 32 Prozent gewesen. Dass sie eher eine Bedrohung sind, meinen 14 Prozent der Deutschen – 1 Punkt mehr als vor neun Jahren. Dass sie beides zugleich sind, denken 55 Prozent der Bundesbürger (plus 15 Punkte).

Mehr als zwei Drittel der Bürger (69 Prozent) vertreten in der stern-Umfrage die Auffassung, dass die Muslime in Deutschland sich noch stärker integrieren sollten. Ein Fünftel (20 Prozent) ist der Meinung, dass sie genügend zur Integration beitragen.

Datenbasis: 1001 repräsentativ ausgewählte Bundesbürger am 18. und 19. November. Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte, Auftraggeber: stern . Quelle: Forsa.

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