Öffentlicher Dienst Verdi kündigt massive Warnstreiks im Nahverkehr für Freitag an

Streikende Flughafen-Mitarbeiter stehen mit Verdi-Flaggen im Terminal des Flughafens in Düsseldorf 
Streikende Flughafen-Mitarbeiter stehen mit Verdi-Flaggen im Terminal des Flughafens in Düsseldorf 
© Federico Gambarini / DPA
Am Freitag wird es in vielen Städten zu Ausfällen im Nahverkehr kommen: Die Gewerkschaft Verdi will mit Warnstreiks den Druck in den Tarifverhandlungen erhöhen.

Im Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts in Bund und Ländern hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für Freitag Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr in sechs Bundesländern angekündigt. Betroffen sind die Flächenländer Baden-Württemberg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen, wie Verdi am Dienstag in Berlin mitteilte. Die Warnstreiks finden demnach parallel zu bundesweiten Protestaktionen der Organisation Fridays for Future für eine Verkehrswende statt.

In den vom Streik betroffenen Ländern gelte der Tarifvertrag des öffentlichen Diensts im Nahverkehr, weil die Unternehmen dort in kommunaler Hand seien, erklärte Verdi. "Deshalb haben wir die Beschäftigten in den sechs Bundesländern, in denen der ÖPNV von den Tarifverhandlungen des öffentlichen Diensts betroffen ist, zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen", erklärte die Gewerkschaft.

Verdi: "Die Beschäftigten werden sich das nicht gefallen lassen"

Verdi und der Deutsche Beamtenbund hatten im öffentlichen Dienst in der zweiten Tarifrunde ein Arbeitgeberangebot von Bund und Kommunen abgelehnt. Dieses sah eine lineare Erhöhung der Löhne um drei in diesem und um weitere zwei Prozent im kommenden Jahr sowie steuer- und abgabenfreie Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro verteilt über zwei Jahre vor.

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent, monatlich aber mindestens 500 Euro mehr Gehalt. Verdi nannte das Angebot am Dienstag einen "Schlag ins Gesicht der Beschäftigten" und eine "Provokation ohnegleichen". "Die Beschäftigten werden sich das nicht gefallen lassen und jetzt verstärkt für ihre Forderungen kämpfen." Die dritte Tarifrunde findet vom 27. bis zum 29. März in Potsdam statt.

DPA · AFP
tis