
Oskar Lafontaine ist über Jahrzehnte ein Star der SPD: Oberbürgermeister von Saarbrücken, Ministerpräsident im Saarland, Kanzlerkandidat, Parteivorsitzender, schließlich Finanzminister im Kabinett von Gerhard Schröder. Das Zusammenspiel der beiden Alphatiere währt nicht lange, 1999 legt Lafontaine, für viele überraschend, alle Ämter nieder, bleibt aber zunächst in der Partei. 2005 wechselt er zur WASG, die später in der Linkspartei aufgeht. Er wird deren Partei- und Fraktionschef. Doch auch hier folgt der Bruch: 2022 tritt er aus der Linken aus. Wie praktisch, dass seine Frau Sahra Wagenknecht nun eine neue Partei gründen will. Auf die Frage, ob ihr Mann da mitmachen werde, sagt Wagenknecht im stern-Interview: "Nicht in einer aktiven Funktion."
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