Wahl in Berlin Klaus Wowereit gibt sich optimistisch

Berlins regierender Bürgermeister geht zuversichtlich in der Wahl. Die grüne Spitzenkandidatin Renate Künast habe mit ihrer Koalitionsabsage an die CDU das eigene Scheitern eingestanden. Gleichzeitig träumt Berlins Regierender Bürgermeister von neuen goldenen Zeiten für Deutschlands Hauptstadt.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) zeigt sich angesichts der bevorstehenden Wahlen in Berlin zuversichtlich. Seine ärgste Herausforderin, die grüne Spitzenkandidatin Renate Künast, habe mit ihrer Absage an eine Koalition mit der CDU ihr Scheitern eingestanden. "Frau Künast hat sich damit selbst aus dem Spiel genommen, sie wollte ja nur als Regierende Bürgermeisterin kommen", so Wowereit in einem Interview mit "Bild am Sonntag".

Die Frage nach einem möglichen Koalitionspartner ließ Wowereit offen: "Erst in Koalitionsverhandlungen wird sich zeigen, mit wem sich am meisten sozialdemokratische Politik durchsetzen lässt." Möglich sei eine Fortsetzung seines Regierungsbündnisses mit der Linkspartei. "Wir haben zehn Jahre lang gut mit der Linkspartei regiert. Dazu stehe ich auch", so Wowereit. Es gebe aber auch "große Schnittmengen" mit den Grünen. Kaum Chancen räumte Wowereit einer Großen Koalition ein: "Ich kann mir nicht vorstellen, mit der CDU eine innovative und fortschrittliche Politik für Berlin hinzukriegen."

Derzeit liegen die Grünen in Umfragen vor der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 18. September rund zehn Prozentpunkte hinter der SPD

Wowereit sieht güldene Zukunft Berlins

Zudem strebt Wowereit an, dass Berlin eines Tages in den Länderfinanzausgleich einzahlt. "Auch Berlin hat den Ehrgeiz, von der Rolle als Nehmerland wegzukommen und irgendwann Geberland zu werden," so der Regierende Bürgermeister. Berlin habe "in den letzten Jahren einen konsequenten Konsolidierungskurs eingeschlagen haben, den wir fortsetzen werden." Wowereit erinnerte daran, dass auch Bayern einmal ein Nehmerland war und nicht immer nur Geberland.

Reuters
Reuters/AFP