Westerwelle nach Husni Mubaraks Rede "Ägyptens demokratischer Wandel beginnt jetzt"

Bundesaußenminister Guido Westerwelle hat sich nach der Ablehnung eines sofortigen Rücktritts durch den ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak besorgt über die Lage in Kairo gezeigt. Er sprach sich für Reformen und einen friedlichen Verlauf der Proteste aus.

Er mahnte einen sofortigen demokratischen Reformprozess in Ägypten an. Der internationalen Gemeinschaft ginge es darum, "dass es jetzt einen demokratischen Wandel gibt, nicht irgendwann, sondern dass er jetzt beginnt", sagte Westerwelle am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin". Die Rede von Präsident Husni Mubarak am Vortag befriede die Menschen in Ägypten nicht; sie hätten das Vertrauen in Mubarak verloren.

"Es ist ja augenscheinlich so, dass die Menschen, die demonstrieren, dass das Volk in Ägypten, Präsident Mubarak nicht zutraut, diesen Übergangsprozess zu moderieren." Am heutigen Tag blicke die Welt "nicht ohne Sorge nach Ägypten", sagte Westerwelle. "Wir fordern und erwarten auch, dass die Menschen, die jetzt demonstrieren am heutigen Tage dieses auch ungehindert können. Und dass keine Gewalt gegen sie eingesetzt wird."

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liri/AFP/DPA